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Bayerns Baubranche fordert finanzielle Entlastung

25.05.2022

Angesichts der hohen Preise und Lieferprobleme sei eine Reaktion von der Politik notwendig


In Bayern wurden im ersten Quartal mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, wie das Ladesamt für Statistik kürzlich mitteilte. Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im ersten Quartal stieg gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 21.493. Allerdings kämpft die Baubranche auch mit Lieferproblemen bei Baustoffen und enormen Preissteigerungen. Der Landesverband Bayerischer Bauinnungen fordert daher „endlich mutige Schritte zum Abbau der Überreglementierung des Bauens durch Verordnungen und Vorschriften“.


Unsicherheit unter den Betrieben


Nach einer Umfrage des Landesverbands der Bauinnungen haben in den vergangenen Monaten 90 Prozent der Bauunternehmen ihre Preise bereits erhöht. Und alle Baubetriebe „gehen davon aus, dass die Preise für Baustoffe und Materialien in den nächsten Monaten weiter deutlich steigen werden“.
Im Augenblick bewerte fast jedes zweite Bauunternehmen seine Geschäftslage als „gut“, nur jedes siebte als „schlecht“. Die Auftragsbücher seien meist voll - nur im Öffentlichen Hochbau und im Straßen- und Tiefbau gebe es weniger Aufträge. Aber Lieferprobleme und Preissteigerungen bei Baustoffen, steigende Finanzierungskosten und ein Mangel an Fachkräften verunsichern die Betriebe.


Förderungen und Entlastungen notwendig


Nach dem jüngsten Chaos bei der Förderung effizienter Gebäude durch den Bund forderte Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des Landesverbands und Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, eine verlässliche und verstetigte Neubauförderung sowie ein bauphysikalisch und wirtschaftlich sinnvolles Niveau bei den Klimaschutzanforderungen im Wohnungsbau. Bauherren müssten wie versprochen entlastet werden, etwa durch einen Freibetrag bei der Grunderwerbssteuer und höhere Abschreibungen. Viele Betriebe wollten beispielsweise auch ihr Personal aufstocken, da fast zwei Drittel der Betriebe unbesetzte Ausbildungsplätze hätten, so Schubert-Raab.


Bayerns Wirtschaftsminister will Unterstützung für das Baugewerbe

Angesichts steigender Energiepreise und Materialengpässe fordert Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ebenfalls eine Entlastung des Baugewerbes. „Die massiven Preissteigerungen der letzten Monate führen jetzt schon dazu, dass viele geplante Wohnungen und Firmengebäude nicht mehr gebaut werden, weil die Bauherren die Reißleine ziehen“, teilte der Politiker mit. Es müsse Sofortmaßnahmen geben, um die Energiekosten, insbesondere die für Diesel, für die Baubranche zu senken. Außerdem seien eine gezielte KfW-Förderung, Klarheit bezüglich der Förderung energiesparenden Bauens und bürokratische Entlastungen notwendig.

  Quelle: www.welt.de und www.fraenkischertag.de


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