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Bedeutung des sommerlichen Wärmeschutzes nimmt zu

02.08.2013

Der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. weist aufgrund der derzeit hohen Temperaturen darauf hin, dass auch während der sommerlichen Hitzeperioden erträgliche Raumtemperaturen erreicht werden können. Das ist teilweise auch ohne den Einsatz von Lüftungs- und Klimaanlagen möglich.

Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V., Rainer von Borstel, führt aus, dass aufgrund großer Glasanteile und nach Süden ausgerichteter Gebäude der sommerliche Wärmeschutz an Bedeutung gewinnt. Ohne den Einsatz eines sinnvollen Wärmeschutzes kann es in privaten Wohnungen und in Büroräumen zu unerträglichen Temperaturen kommen.

Die Raumtemperatur wird bei einem Gebäude aber auch wesentlich von seiner Bauart beeinflusst. Rainer von Borstel teilt mit, dass bereits in der Neubauplanung der sommerliche Wärmeschutz nachzuweisen ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn hohe Speichermassen wie massive Bauteile, z. B. Wände, Decken oder Böden vorhanden sind. Im Gegensatz zu Klimatechnik und Beschattungseinrichtungen lassen sich aber Speichermassen nicht wirtschaftlich nachrüsten. Es kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, wenn zum Beispiel die Lüftungstechnik geringer dimensioniert wird oder sogar ganz entfallen kann. Dies wirkt sich vor allem in den jährlichen Betriebskosten und dem Strombedarf aus! Die Investition in die Bausubstanz ist zudem eine Investition fürs Leben. Denn im Gegensatz zu Anlagentechnik halten die Bauteile ein Leben lang.

Bei den verwendeten Baustoffen ergeben sich wesentliche Unterschiede. So kommt es nicht allein auf die Dicke an, sondern vielmehr ist entscheidend, „massive Materialien“ mit hoher Rohdichte einzusetzen. Das gilt gleichermaßen für Wände, Fußböden und Decken. Die Erwärmung der Räume ist umso geringer, je schwerer die einzelnen Bauteile sind. Deshalb sind innenseitige Bekleidungen mit Fliesen und Putz günstiger als zum Beispiel Innendämmungen oder Verschalungen mit Holz.

Bereits bei der Planung von Gebäuden sind die Anforderungen an einen sommerlichen Wärmeschutz zu beachten und der Einsatz wärmespeichernder Materialien wichtig, um den Eintritt von Sonnenenergie zu verringern. Abschließend weist Rainer von Borstel darauf hin, dass bei den Gebäuden eine ausreichende Nachtlüftung bestehen soll, damit die wärmespeichernden Massivbauteile, wie Wände, Böden und Decken, sich in kühleren Nachtstunden wieder entladen können.

  Quelle: www.bgvht.de


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