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Bei Kälte gibt es weniger Strecke

02.01.2023

Im Vergleich: Die Reichweite der Stromer kann im Winter bis über 30 Prozent sinken.

Sonne, Wärme, laue Nächte – die Batterien von Elektroautos zeigen mehr Leistung im Sommer. Kein Wunder, im Winter sinkt die Reichweite teilweise deutlich, weil die Heizung zusätzliche Energie benötigt und die chemischen und physikalischen Reaktionen im Akku langsamer ablaufen. Auch die Heizung des Innenraums und des Akkus sind besonders energiehungrig, weil der Elektromotor kaum Abwärme erzeugt. So unterscheiden sich die Reichweitenverluste von Elektroautos im Winter je nach Modell sehr stark - zwischen vier und 32 Prozent. Autos von deutschen Herstellern befinden sich sowohl an der Spitze als auch auf den letzten Plätzen des Rankings einer Studie.

Die Studie wurde in Auftrag vom Unternehmen Recurrent gegeben, um die Differenzen zwischen der Sommer- und Winterreichweite von 13 aktuellen Elektroautos zu untersuchen. Die Reichweite wurde bei Temperaturen zwischen minus eins und minus sechs Grad Celsius und bei 21 Grad Celsius ermittelt. Die Studie differenziert zwischen geschätzter Winterreichweite, die auf der auf On-Board-Telematik basiert und der verifizierten Winterreichweite, die die Analysten des Unternehmens mit einem Tool gemessen haben, das unter Besitzern von Elektroautos stark verbreitet ist. Eingeflossen sind bei der Ermittlung der verifizierten Winterreichweite insgesamt 35.000 Datenpunkte von In-Board-Geräten und Echtzeit-Nutzungsdaten.

Unterschiedliche Ergebnisse bei Elektroautos

Am geringsten ist die Reichweite laut geschätzten Werten beim Jaguar I-Pace mit Minus drei Prozent und beim Audi E-Tron mit Minus acht Prozent gesunken – zwei Elektroautos aus der Oberklasse. Danach folgen laut verifizierten Werten das Tesla Model X und Tesla Model Y mit Minus 15 Prozent, das Tesla Model 3 mit Minus 17 Prozent und das Tesla Model S mit Minus 19 Prozent. Auch der Hyundai Kona verliert im Winter geschätzt ebenfalls 19 Prozent Reichweite.

Die verifizierte Winterreichweite des Nissan Leaf liegt 21 Prozent unter der Sommerreichweite. Darauf folgen der VW e-Golf mit Minus 23 Prozent und der BMW i3 mit Minus 24 Prozent – zwei Modelle aus Deutschland, deren geschätzte Winterreichweite ebenfalls stark sinkt. Beim VW ID.4 und Ford Mustang Mach-E ist die verifizierte Winterreichweite um 30 Prozent gesunken. Den letzten Platz nimmt der Chevy Bolt ein, dessen geschätzte Winterreichweite mit Minus 32 Prozent fast ein Drittel unter der Sommerreichweite liegt.

  Quelle: https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/reichweitenverluste-von-elektroautos-im-winter-untersucht-13376936


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