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Berlin bleibt Hauptstadt der Schwarzarbeit am Bau

08.02.2013

Drastischer Anstieg der Verstöße gegen Arbeitssicherheitsvorschriften / Insgesamt 186 Verdachtsbaustellen in 2012

Berlin ist und bleibt die Hauptstadt der Schwarzarbeit am Bau. Das belegt die Jahresauswertung der Baustellenläufer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg für das Jahr 2012. Von den insgesamt 334 beobachteten Baustellen in Berlin hat sich in 44 Prozent der Fälle der Verdacht auf Schwarzarbeit erhärtet, sie wurden an den Zoll gemeldet. In Brandenburg hingegen erwies sich die Mehrheit der 346 beobachteten Bauvorhaben als unverdächtig, lediglich 12 Prozent wurden an den Zoll weitergemeldet. Insgesamt haben die Baustellenläufer 186 ver-dächtige Bauvorhaben an den Zoll gemeldet, sieben mehr als im Vorjahr.

Signifikant erhöht hat sich in beiden Bundesländern die Anzahl der Verstöße gegen Arbeitssicherheitsvorschriften. Wurden 2011 noch 18 Verstöße wie mangelhafte Baugerüste oder schlechte Arbeitskleidung festgestellt, hat sich diese Zahl im Jahr 2012 auf 71 Fälle erhöht. „Der drastische Anstieg von Verstößen gegen die Arbeitsschutzbestimmungen am Bau belegt, wie riskant Schwarzarbeitsmanöver für alle Beteiligten sind“, kommentiert Reinhold Dellmann, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau, die Zahlen. „In über 90 Prozent haben unsere Baustellenläufer mangelhaft errichtete Baugerüste beobachten können, die ein konkretes Risiko für das Leben und die Gesundheit der am Bau Beschäftigten darstellen. Hier wird deutlich, wie wichtig unser Einsatz gegen Schwarzarbeit am Bau nach wie vor ist.“ Um Schwarzarbeit am Bau einzudämmen, fordert die Fachgemeinschaft Bau unter anderem die Vorlage der qualifizierten Sozialkassenbescheinigung bei öffentlichen Aufträgen.

Die Baustellenläufer der Fachgemeinschaft Bau beobachten Baustellen in Berlin und Brandenburg und melden sie bei Verdacht auf Schwarzarbeit an den Zoll weiter. Geht der Zoll den Hinweisen der Bauexperten nach, wird er in der überwiegenden Anzahl der Fälle auch fündig.


Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. vertritt die Interessen der mittelständischen Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg. Mit ihren rund 900 Mit-gliedern ist sie der größte Bauarbeitgeber- und Bauwirtschaftsverband in der Region. Als Mitglied ist die Fachgemeinschaft Bau zudem im Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB) organisiert, der mit seinen ca. 2.600 Mitgliedern als größter ostdeutscher Spitzenverband die Anliegen der ostdeutschen Bauwirtschaft gegenüber Bundes- und Landespolitik vertritt.

  Quelle: www.fg-bau.de


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