Die Baubranche in Mecklenburg-Vorpommern leidet unter einem starken Einbruch im Wohnungsbau. Die Zahl der Baugenehmigungen sank um 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das Statistische Amt des Landes Schwerin hat bekannt gegeben, dass die Zahl der Baugenehmigungen im Wohnungsbau in Mecklenburg-Vorpommern im Januar und Februar 2023 bei nur 714 neuen Wohnungen lag. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs wurden noch 993 Baugenehmigungen erteilt. Dies entspricht einem Einbruch von 18,1 Prozent.
Baubranche in der Krise
Der Landesbauverband berichtet, dass die Baubranche in Mecklenburg-Vorpommern in einer tiefen Krise steckt. Der Auftragseingang lag Ende Februar real um 15,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Verbandsgeschäftsführer Jörn-Christoph Jansen gibt an, dass die Talfahrt im Wohnungsbau bereits seit Mai 2022 andauert und eine Trendumkehr nicht in Sicht ist. Auch im restlichen Hochbau sind die Aufträge rückläufig. Grund dafür sind gestiegene Zinsen und hohe Baukosten, die die Nachfrage bremsen.
Leicht positive Entwicklung im Tiefbau
Einzig der Tiefbau verzeichnet laut Landesbauverband eine leicht positive Entwicklung. Hier gibt es einen Anstieg der Auftragseingänge um 4,4 Prozent per Ende Februar. |