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Branichtunnel richtungsweisend für die gesamte Region

16.06.2016

Verbandspräsident Markus Böll fordert mehr Mut zu Großprojekten sowie ein schlüssiges Verkehrskonzept für Karlsruhe

In Schriesheim steht am Samstag die Eröffnung des derzeit größten Straßenbauprojektes in Baden-Württemberg bevor. „Der Branichtunnel ist richtungsweisend für die Entwicklung der gesamten Region“, betont Markus Böll, Präsident des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden. „Der Tunnel wird nicht nur zu einer entscheidenden Entlastung der Verkehrssituation beitragen. Er wird positive Auswirkungen in Bezug auf die Erschließung des gesamten umliegenden suburbanen Raumes entfalten. In Anbetracht der bestehenden Wohnungsengpässe in Heidelberg und Mannheim ist die infrastrukturelle Anbindung der umliegenden Gemeinden von entscheidender Bedeutung. Im Windschatten solcher Projekte entwickeln sich völlig neue Möglichkeiten. Die Odenwaldgemeinden werden durch den optimierten Verkehrsanschluss eine deutliche Aufwertung erfahren.“

Rund 92 Millionen Euro wurden innerhalb von acht Jahren unter anderem im Rahmen eines Sonderprogramms für den Landesstraßenbau beim Branichtunnel verbaut. Ausführendes Unternehmen war die Züblin AG, ein Mitgliedsunternehmen des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden.
„Unser Land braucht mehr solcher Großprojekte!“, fordert Markus Böll. „Investitionen in Straßen, neue Brücken sowie den Erhalt der Infrastruktur sind ebenso dringlich wie weitere Wohnungsbauinvestitionen. Es könnten noch viel mehr spannende und auch notwendige Projekte auf den Weg gebracht werden, wenn die Widerspruchskultur bei Bauprojekten nicht so ausgeprägt wäre.“

Als weiteres potentiell richtungsweisendes Bauprojekt beurteilt Markus Böll die seit Jahren diskutierte zweite Rheinquerung in Karlsruhe. Auch hier gibt es auf Grund der geographischen Bedingungen einen dem Verkehr nicht gewachsenen Engpass. Die bestehende Rheinbrücke ist stark überlastet und muss in absehbarer Zeit für Instandsetzungsmaßnahmen immer wieder komplett gesperrt werden. Der Verkehrsinfarkt droht. Befürworter und Gegner einer zweiten Rheinquerung stehen sich jedoch kompromisslos gegenüber. Ein konkreter Lösungsansatz fehlt.

Der Verbandspräsident fordert die Stadtverantwortlichen auf, „der Brisanz des zu bewältigenden Verkehrsaufkommens in die Augen zu sehen. Eine verbesserte verkehrliche Anbindung des Umlands würde auch in Karlsruhe zur Entspannung des innerstädtischen Wohnungsengpasses beitragen. Nur zu sagen, wie es nicht geht, ist nicht zielführend. Die Zeit läuft. Bürger und Investoren erwarten die Präsentation eines schlüssigen Verkehrskonzeptes.“

  Quelle: www.bau-nordbaden.de


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