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Breites Bündnis für mehr Gleisanschlüsse im Schienennetz

03.07.2019

Auf Initiative des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) setzen sich 37 Verbände und Organisationen aus Industrie, Handel, Logistik und öffentlichen Einrichtungen gemeinsam für die Stärkung und Förderung von Gleisanschlüssen im deutschen Schienennetz ein. Die beteiligten Akteure haben dazu am 25.06.2019 in Berlin ihre eigens erarbeitete Gleisanschluss-Charta an Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, und Dr. Torsten Sevecke, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen der Freien und Hansestadt Hamburg überreicht.

„Politik, Wirtschaft und Bevölkerung setzen sich immer stärker für eine Verkehrsverlagerung auf die Schiene ein. Für mehr Klimaschutz, effizientere Mobilität und echte Nachhaltigkeit“, sagte VDV-Vizepräsident Joachim Berends. Trotz des Wunsches nach mehr Schiene und einem Gleisanschlussförderprogramm des Bundes sinke die Zahl der Gleisanschlüsse in Deutschland kontinuierlich.

Das habe negative Auswirkungen auf Schienengüterverkehrsangebote, die auf Gleisanschlüsse und kundennahe Zugangsstellen aufbauen, wie zum Beispiel Wagenladungsverkehre. „Damit auch diese Systeme einen Beitrag zum Verkehrswachstum auf der Schiene leisten können, bedarf es einer deutlichen Stärkung ihrer Zugangsstellen und dafür setzen wir uns im Rahmen dieses Bündnisses gemeinsam ein“, so Berends weiter.

„Ich begrüße die breite Basis an Verbänden, die an der Erstellung der Charta mitgewirkt haben. Die große Teilnehmerzahl bei der Übergabe zeigt eindrucksvoll, welch hoher Stellenwert der Förderung von Gleisanschüssen verbandsübergreifend beigemessen wird. Gemeinsam warten wir nun mit Spannung auf die Ergebnisse der Machbarkeitsanalyse des Bundesverkehrsministeriums. Mit Blick in die Zukunft gilt es für unsere Initiative, sich weiter nachhaltig zu engagieren und konsequent an der Umsetzung zu arbeiten – der BME ist dabei“, unterstrich Carsten Knauer, Leiter Sektion Logistik/SCM und Referent Fachgruppen des BME.

„Ich bin gespannt auf die Vorschläge in der Gleisanschluss-Charta. Wir werden uns jeden einzelnen davon genau ansehen und – gemeinsam – einen Machbarkeits-Check durchführen. Ich freue mich besonders, dass so viele Akteure aus der Branche mit der Gleisanschluss-Charta gerade zum jetzigen Zeitpunkt dieses sehr wichtige Themenfeld aufgreifen und an die Öffentlichkeit bringen. So können wir den Schwung für den Neustart der Gleisanschlussförderung nutzen“, betonte Enak Ferlemann, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.

„Schienengüterverkehr lebt von guten Zugangsmöglichkeiten zum Bahnnetz. Der Hamburger Hafen ist der größte Eisenbahnhafen Europas und damit zentraler Start- bzw. Zielpunkt für Güterverkehr, den wir weiter stärken wollen. Dabei ist es wichtig, dass es in ganz Deutschland Gleisanschlüsse zum Be- und Entladen von Güterzügen gibt“, erklärte Dr. Torsten Sevecke, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

Die Übergabe der Gleisanschluss-Charta fand im Rahmen einer Informationsveranstaltung statt. Hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft nahmen in Berlin an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Gleisanschlüsse bringen Güter auf die Schiene“ teil.

Hintergrund zur Gleisanschluss-Charta: Verbände und Vereine aus Industrie, Handel, Logistik und öffentlichen Einrichtungen haben eine Gleisanschluss-Charta erstellt, die eine stärkere Fokussierung der verkehrspolitischen Diskussion auf die wesentliche Schlüsselfunktion von Gleisanschlüssen, kundennahen Zugangsstellen und regionalen Eisenbahninfrastrukturen lenken soll. Ziel ist es, dem Markt leistungsfähige und wirtschaftlich darstellbare Transportsysteme im Kombinierten Verkehr und im Wagenladungsverkehr anbieten zu können.

  Quelle: www.bme.de


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