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B.u.B. Busverkehr GbR übernehmen nach europaweiter Ausschreibung die Verkehrsleistung

04.12.2013

Marburg-Biedenkopf:

Zusammenschluss heimischer Unternehmen erhält den Zuschlag / Angebot bleibt bezahlbar / Hohe Umweltstandards, moderne Busse und größerer Komfort

Die neugegründete Gesellschaft der Busunternehmen Becker & Sohn, Bad Endbach und Bender-Reisen, Ehringshausen, wird als B.u.B. GbR zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 den Betrieb von einer regionalen und elf lokalen Buslinien im westlichen Bereich des Landkreises Marburg-Biedenkopf für acht Jahre übernehmen. Das ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung, die auf der Grundlage des vom Kreistag im Februar 2011 beschlossenen Nahverkehrsplanes und der RMV-Standards zu Beginn dieses Jahres durchgeführt wurde.

Die B.u.B. Busverkehr GbR löst damit die ALV-Oberhessen ab, die dieses Linienbündel bisher bediente. Nach einer europaweiten Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und des Regionalen Nahverkehrsverbandes Marburg-Biedenkopf (RNV) wurden die im mittelhessischen Raum bereits aktiven Busunternehmen Omnibusbetrieb Becker & Sohn (Bad Endbach) und Bender-Reisen (Ehringshausen, Lahn-Dill-Kreis) mit der Ausführung der Busleistungen beauftragt. Auch das heimische Unternehmen Wagner (Dreihausen) wird wie bisher bereits als Unterauftragnehmer einige Leistungen in diesem Linienbündel übernehmen. Die Gesamtkilometerleistung auf den Buslinien beträgt rund 1,2 Millionen Nutzwagenkilometer (Nwkm) pro Jahr. Hiervon entfallen alleine auf die stärkste mittelhessiche Regionalbuslinie 383 fast 650.000 Nwkm. Der Nutz-Wagen-Kilometer ist ein statistischer Wert, der die Fahrleistungen der Zugfahrzeuge im Straßenbahn- und Omnibus-Verkehr sowie im Linienverkehr mit Kraftfahrzeugen angibt.

Die Ausschreibung erfolgte nach den Vorgaben des EU-Rechts. Mit diesem Verfahren können die Aufgabenträger das Verkehrsangebot für die Fahrgäste bezahlbar halten und gleichzeitig den Ansprüchen bezüglich Umweltstandards, Modernität und Komfort genügen. Die Linienverkehre werden mit modernen, klimatisierten und niederflurigen Fahrzeugen gefahren. Zur Verbesserung der Kapazitäten auf der Regionalbuslinie 383 kommen erstmals auch dreiachsige 15 Meter lange Fahrzeuge mit erhöhter Sitzplatz- und Stehplatzkapazität im täglichen Betrieb zum Einsatz. Im Schülerverkehr kommen Standard-Linienbusse und Gelenkbusse als Verstärkerfahrzeuge mit abweichenden Fahrzeugstandards zum Einsatz. Bei den Niederflur-Bussen gibt es zudem Absenkvorrichtungen als Einstiegshilfen und eine Rampe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste an der doppelt breiten Tür.

„Wir werden erneut ein Plus an Qualität bekommen“, so der Erste Kreisbeigeordnete und RNV-Vorstandsvorsitzende Dr. Karsten McGovern. „Neue Fahrzeuge mit besserer Ausstattung und besseren Klimaschutzstandards sind nur ein Aspekt, mit dem wir bei den Ausschreibungen Einfluss nehmen können.“ Der öffentliche Nahverkehr leiste einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz, der durch abgasarme Fahrzeuge noch an Bedeutung gewinne, so Dr. McGovern.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat durch die konsequente Vergabe aller Busverkehre im Wettbewerb das Durchschnittsalter der Fahrzeuge im Verbund in den vergangenen Jahren deutlich verringert. Außerdem verbessern RMV und RNV als gemeinsame Auftraggeber durch die Ausschreibungen die Information der Fahrgäste, indem zum Beispiel die Lieferung von Echtzeitdaten für die dynamische Fahrplanauskunft inzwischen zum Ausschreibungsstandard gehört, so dass sich Fahrgäste beispielweise im Internet unter www.rmv.de jederzeit über die Pünktlichkeit informieren können.

Durch die Videoaufzeichnung in den eingesetzten Fahrzeugen wird zudem ein erheblicher Beitrag zur Verbesserung des Sicherheitsgefühles der Fahrgäste geleistet. „Wir sind sehr froh, nunmehr erstmals auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf im Ausschreibungswettbewerb gewonnen zu haben“, freuen sich die beiden Geschäftsführer Andreas Bender und Martina Becker-Achenbach. „Da wir auch ein weiteres heimisches Unternehmen in den Auftrag einbeziehen, können wir langfristig in erheblichem Umfang Arbeitsplätze in der Region sichern“, so Bender. Insgesamt fahren 35 Fahrerinnen und Fahrer auf 28 Fahrzeugen in diesem Linienbündel.

„Um Dumpinglöhne zu vermeiden, besteht für den Ausschreibungsgewinner die Verpflichtung, Busfahrer mindestens nach dem tarifvertraglich vereinbarten Niveau für das private Omnibusgewerbe des Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer zu entlohnen“, erklärte Dr. McGovern.

  Quelle: Landkreis Marburg-Biedenkopf / Presse- und Kulturarbeit


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