Die Bundesregierung plant angesichts der großen Nachfrage eine deutliche Aufstockung der Fördermittel für klimafreundliche Neubauprojekte.
Die Bundesregierung plant, die Fördermittel für klimafreundliche Neubauprojekte aufgrund der hohen Nachfrage erheblich zu erhöhen. In einem Schreiben an den Haushaltsausschuss, das der dpa vorliegt und von tagesschau.de zuerst berichtet wurde, gibt Finanzstaatssekretär Florian Toncar bekannt, dass insgesamt zusätzliche 888 Millionen Euro bereitgestellt werden sollen.
Aufstockung aufgrund hoher Nachfrage
Bauministerin Klara Geywitz (SPD) betont den Erfolg der Neubauförderung und erklärt, dass aufgrund der starken Nachfrage eine Aufstockung notwendig sei. Das Programm sei nun bis zum Ende des Jahres gesichert. Die Bundesregierung möchte mit der Neubauförderung einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und umweltfreundlichem Bauen leisten. Trotz Inflation, steigender Zinssätze und hoher Energiepreise sollen Anreize geschaffen werden, in den Baubereich zu investieren.
Zwei Programme zur Neubauförderung
Die Neubauförderung besteht aus zwei Programmen. Seit März können Bauherren, die klimafreundlich bauen, vergünstigte Kredite in Höhe von bis zu 150.000 Euro erhalten. Gefördert werden der Neubau und der Erstkauf von energieeffizienten Gebäuden gemäß dem Standard Effizienzhaus 40. Dies bedeutet, dass der Energiebedarf des Gebäudes maximal 40 Prozent des Bedarfs eines Standardhauses betragen darf. Zusätzliche Unterstützung erhalten Bauherren, die die strengeren Qualitätsvorgaben für nachhaltige Gebäude erfüllen.
Start des Förderprogramms für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen
Ab dem 1. Juni soll zudem ein Förderprogramm für Familien mit kleinen und mittleren Einkommen eingeführt werden. Der Haushaltsausschuss muss zunächst überplanmäßige Kosten in Höhe von bis zu 419 Millionen Euro genehmigen. Weitere 469 Millionen Euro werden aus einem anderen Topf bereitgestellt.
Notwendige Aufstockung aufgrund hoher Nachfrage
Laut Toncar habe man aufgrund der strengen Vorgaben nicht vorhergesehen, dass die Förderung in diesem Ausmaß genutzt wird. Das zusätzliche Geld sei erforderlich, um einen Förderstopp in den nächsten Wochen zu verhindern. Ein solcher Stopp könnte das Vertrauen der Bürger in die Ernsthaftigkeit der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung beeinträchtigen. |
