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Bundestagswahl 2025: BDB fordert klare Maßnahmen für Bauwirtschaft und Klimaschutz

24.02.2025

Der Bund Deutscher Baumeister (BDB) verlangt von der nächsten Bundesregierung entschlossenes Handeln für bezahlbaren Wohnraum, nachhaltiges Bauen, Digitalisierung und eine neue HOAI.

 

Bundestagswahl 2025: BDB fordert klare Maßnahmen für Bauwirtschaft und Klimaschutz

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                                    

Bauwirtschaft braucht klare politische Weichenstellungen

Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) fordert von der künftigen Bundesregierung eine gezielte Bau- und Finanzpolitik. Bezahlbarer Wohnraum, nachhaltiges Planen und Bauen, eine beschleunigte Digitalisierung in der Branche sowie die zügige Umsetzung der neuen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI 2025) stehen im Fokus.

Mehr Investitionen in sozialen Wohnungsbau notwendig

Um die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland zu erhöhen, hält der BDB eine jährliche staatliche Förderung von 15 Milliarden Euro für erforderlich. Damit sollen 100.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr entstehen. Ohne eine deutliche Ausweitung der Fördermittel drohe der Wohnungsbau weiter ins Stocken zu geraten. BDB-Präsident Christoph Schild warnt, dass die sozialen Kosten von Wohnraummangel langfristig schwerer wiegen als viele andere politische Herausforderungen. Er fordert, dass der Staat sich nicht nur auf Transferleistungen wie das Wohngeld konzentriert, sondern stärker in Neubau und Sanierung investiert.

Nachhaltiges Bauen als gesellschaftliche Verpflichtung

Der BDB fordert eine Neuausrichtung der Baupolitik mit Fokus auf klimagerechtes Bauen. Statt ausschließlich auf Neubauten zu setzen, müsse die Umgestaltung bestehender Gebäude stärker in den Mittelpunkt rücken. Ressourcenschonende Baustoffe sowie die transparente Berechnung der gesamten Lebenszykluskosten eines Gebäudes sollen zum neuen Standard werden. Laut BDB-Geschäftsführer Martin Wittjen ist der Klimaschutz durch das Bundesverfassungsgericht bereits als zentrales Anliegen verankert – nun sei die Politik gefordert, die gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen.

Digitalisierung der Baubranche beschleunigen

Ein weiteres Anliegen des BDB ist die Modernisierung der Bauplanung durch digitale Technologien. Der Verband fordert, dass digitale Planungsmethoden wie Building Information Modeling (BIM) verpflichtend eingeführt werden. Zudem soll der Zugang zu anonymisierten Planungsdaten erleichtert werden, um innovative Lösungen – insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz – zu fördern. Gerade mittelständische Unternehmen könnten von einer besseren digitalen Infrastruktur profitieren.

HOAI 2025 rasch umsetzen

Die Reform der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) steht kurz vor dem Abschluss. Der BDB drängt auf eine schnelle Verabschiedung, um langfristige Planungs- und Investitionssicherheit zu gewährleisten. BDB-Vizepräsidentin Friederike Proff betont, dass ohne eine angemessene Vergütung der Fortschritt bei Klimaschutz und Digitalisierung ausgebremst werde.

Zukunftsaufgabe: Bezahlbarer Wohnraum und nachhaltiges Bauen

Für den BDB bleibt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eine der größten Herausforderungen der kommenden Legislaturperiode. Serielle Bauweisen und ein Abbau bürokratischer Hürden seien zwar wichtige Ansätze, aber nicht ausreichend. Gleichzeitig sei ein grundlegendes Umdenken in der Bauweise nötig, um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen. Eine langfristige und durchdachte Strategie sei daher unverzichtbar, um den Wohnungsbau und nachhaltiges Planen zukunftssicher aufzustellen.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/bundestagswahl-2025-der-bdb-fordert-von-naechster-bundesregierung-konsequentes-handeln-beim-wohn


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