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China nutzt Infrastrukturausbau als Motor für die Bauwirtschaft

19.04.2016

Auch und gerade in der derzeitigen gesamtökonomisch schwierigen Situation unterstützt die Volksrepublik China ihre Bauwirtschaft mit mächtigen staatlichen Infrastrukturinvestitionen. Die für die Umsetzung der Projekte notwendigen Maschinen und Fahrzeuge präsentieren die Aussteller der bauma China 2016. Die achte Auflage dieser Internationalen Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte findet vom 22. bis 25. November im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) statt.

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Die vom Wirtschaftsprognose- und Marktforschungsberatungsunternehmen Off-Highway Research zusammengestellten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Vom bisherigen Höchstwert der in China verkauften Baumaschinen von rund 435.000 Einheiten im Jahr 2011 ging es stetig abwärts auf gut 131.000 Stück im Jahr 2015. Ein Rückgang von 70 % innerhalb von vier Jahren. Für 2016 erwarten die Analysten nun einen leichten Aufschwung von etwa vier Prozent, wobei sich der Umsatz bei knapp 138.000 Maschinen stabilisieren dürfte.

Diese Hoffnung beruht in wesentlichen Teilen auf der Tatsache, dass das Reich der Mitte seine Infrastruktur weiter massiv ausbaut. Beispielsweise berichtet der amerikanische Verband Association of Equipment Manufacturers (AEM), dass das Land in den Jahren 2014 und 2015 jeweils umgerechnet 130 Milliarden US-Dollar in den Eisenbahnbau investierte. Und auch in diesem Jahr sollen laut Chinas Ministerpräsident Li Keqiang mehr als 122 Milliarden US-Dollar in diesen Infrastruktursektor gehen. Insgesamt wird vom in diesem Jahr beginnenden 13. Fünf-Jahres-Plan erwartet, dass er für die Periode bis zum Jahr 2020 insgesamt rund 650 Milliarden US-Dollar für den Eisenbahnbau bereitstellt.

Mit den Ausgaben für Verkehrsinfrastruktur will die Volksrepublik nicht nur ihrer Wirtschaft neuen Schwung verleihen, sondern auch Defizite beseitigen, die unter anderem durch die nach wie vor zunehmende Urbanisierung des Landes hervorgerufen werden. So berichtet die deutschen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing Germany Trade & Invest (GTAI), dass bis zum Jahr 2020 voraussichtlich 65 % aller Chinesen in Städten wohnen werden (2014: 54,8 %). Da passt es ins Bild, dass beispielsweise Bejiing sein derzeit 527 km langes U-Bahnnetz bis zum Jahr 2010 auf 1.000 km ausdehnen will.

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Fotos: www.bauma-china.com

Der ebenfalls forcierte Ausbau des Fernstraßennetzes sorgt für einen hohen Bedarf an Straßenbaumaschinen. So legte nach GTAI-Angaben zum Beispiel die chinesische Produktion von Verdichtungswalzen in den ersten acht Monaten 2015 um 17 % im Vergleich zur Vorjahresperiode zu.

Ein weiterer Anreiz zur Anschaffung neuer Baumaschinen geht von neuen Emissionsvorgaben aus: Alle in Off-Road-Maschinen in China eingesetzten Diesel-Motoren müssen seit dem 1. April 2016 mindestens dem chinesischen Emissionsstandard III entsprechen. Nach Einschätzung des chinesischen Wirtschaftsmagazins Economy & Nation Weekly führt diese Verschärfung dazu, dass etwa 2,5 Millionen alte Baumaschinen in China nicht mehr eingesetzt werden dürfen. In der Folge werde der Bedarf an umweltfreundlicheren Geräten stark ansteigen.

Gut sieben Monate vor der bauma China sind dies sicherlich positive Nachrichten für potenzielle Aussteller und Besucher.

Weitere Informationen gibt es online unter www.bauma-china.com

 

  Quelle: www.messe-muenchen.de


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