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Dachdecker: Schlichterspruch von Sozialpartnern angenommen

04.12.2018

Dachdecker:

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Foto: ZVDH

Am 22. November 2018 haben sowohl der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als auch die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) den Schlichterspruch vom 6. November 2018 fristgerecht nach intensiven internen Diskussionen angenommen. Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden im Bereich der Lohn- und Gehaltstarifverträge für das Dachdeckerhandwerk verständigten sich beide Seiten auf ein Schlichtungsverfahren. Dies fand mit Vertretern beider Sozialpartner am 5. November 2018 in Frankfurt statt. Als Schlichter hatten sich beide Seiten auf Garrelt Duin, ehemaliger Wirtschaftsminister in Nordrhein-Westfalen, geeinigt.

Schlichtungsergebnis im Überblick
Die bisherigen Löhne und Gehälter gelten vom 1. August bis 30. November 2018 unverändert und steigen dann ab dem 1. Dezember 2018 um 2,7 Prozent und ab dem 1. Oktober 2019 um 2,9 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen in allen Ausbildungsjahren ab dem 1. Dezember 2018 um monatlich 80 Euro, ab dem 1. September 2019 um monatlich 30 Euro. Mit der April-Abrechnung 2019 erhalten gewerbliche Mitarbeiter in Dachdeckerbetrieben, die bereits Mitglied der IG BAU sind, eine Einmalzahlung von 360 Euro. Die Gesamtlaufzeit der Lohn- und Gehaltstarifverträge beträgt 26 Monate, also bis zum 30. September 2020. Weiterhin werden die allgemeinverbindlichen Erstattungsleistungen durch die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks (SOKA-DACH) an Ausbildungsbetriebe um zwei Monatsvergütungen im ersten Lehrjahr (7 statt bisher 5) und um zwei Monatsvergütungen im zweiten Lehrjahr (5 statt bisher 3) ab dem 01. Januar 2019 erhöht. Gesenkt wird darüber hinaus der SOKA-Beitrag für die Berufsbildung um 0,3 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent der Bruttolohnsumme.

Gutes Ergebnis für die Nachwuchssuche
„Nach 13 Stunden Verhandlungsmarathon hat Schlichter Garrelt Duin ein Ergebnis vorgelegt, mit dem beide Parteien leben können. Schwierig war es, der Gewerkschaft zu verdeutlichen, dass der Bau zwar boomt, aber beileibe nicht alle Dachdeckerbetriebe davon profitieren, denn verkürzt gesagt: jedes Hochhaus hat nur ein Dach“, erklärt ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk als Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite. „Das Ergebnis wird gerade für die kleinen Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern zum Kraftakt werden, und die stellen immerhin die deutliche Mehrheit im Dachdeckerhandwerk dar.

Mehr Geld für die Auszubildenden über alle drei Lehrjahre hinweg sehen wir positiv, denn das hilft den Betrieben, die ausbilden wollen und dringend Nachwuchs suchen. Es war uns klar, dass wir hier noch mehr tun müssen, um attraktiv zu bleiben. Positiv für die Ausbildungsbetriebe sind dabei auch die deutlich erhöhten Zuschüsse zur Ausbildung“, führt Bollwerk aus.

  Quelle: ZVDH


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