zurück

Das Baugewerbe mahnt Beibehaltung des Standortvorteils an

09.08.2013

Der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. weist darauf hin, dass die Qualität des deutschen Straßennetzes in den vergangenen Jahren deutlich gesunken ist. Das gefährdet den Standortvorteil, den Deutschland und besonders Hessen aufgrund seiner geographischen Lage hat. Im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten werden bei uns zu wenige Investitionen in die Straßennetze getätigt, um den Qualitätsverlust aufhalten zu können.

Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Rainer von Borstel, informiert, dass eine systematische Modernisierung überfällig ist, um den Investitionsbedarf sowohl für Kreis- und Gemeindestraßen als auch für Landes- und Bundesfernstraßen zu decken. Schon seit vielen Jahren zeigt sich, dass die Straßeninfrastruktur vernachlässigt wird. Während in Deutschland nach einer aktuellen Studie von Pro Mobilität im Jahre 2011 lediglich 142 Euro pro Kopf der Bevölkerung in die Straßen investiert worden sind, waren es in den anderen westeuropäischen Staaten durchschnittlich 226 Euro. Die Studie hat Deutschland mit 12 westeuropäischen Staaten verglichen. Die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand in Deutschland und die Folgen sind für alle Verkehrsteilnehmer fatal. Es findet ein Abbau des über Jahrzehnte aufgebauten gesellschaftlichen Vermögens der Infrastruktur statt! Rainer von Borstel führt aus, dass bei fehlenden Investitionen die Folgekosten wesentlich teurer werden. Das zeigt die Sperrung der A1-Rheinbrücke. Allein die volkswirtschaftlichen Kosten der 92 Tage dauernden Sperrung belaufen sich auf 60 bis 80 Mio. Euro. Für die Nutzung der Ausweichstrecken erhöht sich die Fahrleistung der Verkehrsteilnehmer, es kommt zu Zeitverlusten, erhöhtem Kraftstoffverbrauch und damit zu einer Steigerung der Betriebskosten für die Unternehmen. Es darf auch nicht vergessen werden, dass es zu zusätzlichen Unfall-, Umwelt- und Lärmkosten auf den Ausweichstrecken führt. Eine rechtzeitige Investition, so Rainer von Borstel, ist damit im Ergebnis nicht nur wirtschaftlich günstiger, sondern zugleich für die Bevölkerung wesentlich umweltverträglicher und weniger belastend.

Der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. weist darauf hin, dass zwingend die Einnahmen, die die Straßenverkehrsteilnehmer zahlen, auch für diesen Bereich einzusetzen sind. Daher ist es sinnvoll, eine Straßenfinanzierungsgesellschaft zu gründen, die jährlich einen festgelegten Betrag erhält, der ausschließlich für Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung steht. Gerade Hessen als zentraler Standort in Deutschland profitiert davon.

  Quelle: www.bgvht.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare