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Das CO2-Fernleitungsnetz

26.04.2022

Ab 2028 könnte es betriebsbereit sein

Die deutsche Kohlenstoffkreislaufstrategie soll Nachhaltigkeit fördern und Emissionen reduzieren. Dafür bedarf es allerdings einer deutschlandweiten CO2 Strategie und entsprechenden Instrumenten. OGE, europäischer Fernleitungsnetzbetreiber, plant den Bau eines CO2 Transportnetzes.

Der Fokus liegt dabei auf CO2-Emissionen, die im Produktionsprozess nicht vermieden werden können, sowie auf der Wiederverwendung von CO2 in einem grünen, geschlossenem Kreislaufsystem zum Import von grünem Wasserstoff. Dieses Netz wird zunächst 1.000 km lang sein und ein Transportvolumen von rund 18 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen.

Ein Plan zur CO2-Reduzierung

Um die Versorgung mit grüner Energie und die CO2-Reduzierung in den Vordergrund zu stellen, sind OGE und Tree Energy Solutions (TES), die vor kurzem einen Green Energy Hub für den Import von grünem Gas in Wilhelmshaven angekündigt haben, eine strategische Partnerschaft für eine CO2-Kreislaufwirtschaft eingegangen. Dabei wird das Pipelinenetz ausgehend vom zu errichtenden grünem Gasimportterminal von TES in Wilhelmshaven wichtige Industrie-, Stromerzeugungs- und Mobilitätsstandorte in ganz Deutschland einbinden. Die Inbetriebnahme des ersten Teils des Netzes ist ab 2028 vorgesehen.

OGE und TES sind außerdem mit deutschen Stahlproduzenten, Zement- und Kalkproduzenten, Kraftwerksbetreibern und Chemieanlagenbetreibern im Gespräch, um CO2 über das zu errichtende Transportnetz zurück zum zukünftigen Green Energy Hub Wilhelmshaven zu transportieren. Das Netz steht von Beginn sämtlichen Marktteilnehmern gleichermaßen zur Verfügung.

Kommentare der Vertreter von OGE und TES

“Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir in erneuerbare Energien und vor allem in Wasserstoff investieren, aber auch den Industrien in Deutschland eine Lösung anbieten, die ihre CO2-Emissionen auffangen und verwerten müssen", sagt Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung von OGE. "Dafür brauchen wir eine CO2-Infrastruktur. Diese werden wir allen Interessenten gleichermaßen und zu standardisierten Konditionen anbieten.“

“Das CO2-Transportnetz unterstützt die Strategie der Kreislaufwirtschaft. Es stellt sicher, dass CO2 im TES-Kreislauf gehalten werden kann und Treibhausgasemissionen vermieden werden", sagt Paul van Poecke, Gründer und Geschäftsführer von TES. “Durch dieses Projekt wird das CO2 aufgefangen und in einem geschlossenen Kreislaufsystem als Träger für den Transport von grünem Wasserstoff oder als Ressource in anderen Branchen wiederverwendet."

  Quelle: www.umweltwirtschaft.com


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