zurück

Das Handwerk bringt Job und Familie ins Gleichgewicht

24.05.2012

Wie lassen sich Familie und Beruf bestmöglich vereinbaren? Eine Herausforderung, die viele Berufstätige beschäftigt.

Zahlreiche Handwerksbetriebe haben sich dieser Herausforderung mustergültig gestellt. Mit kreativen und individuellen Angeboten schaffen sie ein angenehmes und produktives Arbeitsklima, das Beruf und Freizeit im Gleichgewicht hält. Viele Handwerker beweisen aber auch außerhalb der Arbeitszeit, dass Kinderund Familienfreundlichkeit im Handwerk eine große Rolle spielen.

Vormittags im Kundengespräch und nachmittags mit den Kindern auf dem Abenteuerspielplatz: Dank individueller Arbeitszeitmodell und gezielter Mitarbeiterförderung können viele Handwerker Beruf und Familie ideal vereinen. Davon profitieren letztendlich auch die Betriebe: Denn nur motivierte und ausgeglichene Mitarbeiter setzen sich leidenschaftlich für ihren Job ein und vollbringen für ihre Kunden Höchstleistungen. Und gerade im Handwerk, wo Betriebe auf individuelle Kundenwünsche reagieren müssen, sind engagierte und verlässliche Mitarbeiter unverzichtbar. Aber nicht nur familienfreundliche Arbeitsbedingungen werden im Handwerk groß geschrieben. Zahlreiche Handwerker setzen sich auch ehrenamtlich für benachteiligte Familien und Kindern ein.

Zufriedene Mitarbeiter trotz hoher Arbeitsbelastung
Für Norbert Schalm, Geschäftsführender Gesellschafter des Heizungsbaubetriebs H. Schalm aus Mönchengladbach, sind sowohl Kunde als auch Mitarbeiter König: „Bei unserer persönlichen und individuellen Kundenbetreuung bleibt der eine oder andere Wochenendeinsatz nicht aus“, berichtet der 49-Jährige. Damit die persönliche Entfaltung der Mitarbeiter dadurch nicht zu kurz kommt, wurden flexible Gleitarbeitszeiten und Arbeitszeitkonten eingeführt. Außerdem können Kundentermine und Arbeitszeiten über ein Zeitmanagement-System sehr eigenständig und bedarfsgerecht organisiert werden. Dies erlaubt den Mitarbeitern, berufliche Anforderungen sowie Freizeit und familiären Ausgleich zu vereinbaren. Schon mehrfach wurde der Betrieb für diese vorbildlichen Angebote ausgezeichnet. Zuletzt würdigte Familienministerin Dr. Kristina Schröder die familienbewussten Arbeitsbedingungen des Betriebs im Rahmen des Unternehmenswettbewerbs „Erfolgsfaktor Familie 2012“. Doch nicht nur beim Einsatz flexibler Arbeitszeitmodelle legt Norbert Schalm größten Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit. Auch eine offene Kommunikationskultur ist elementarer Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Erst kürzlich haben die Mitarbeiter etwa die Idee für ein Betriebssportprogramm entwickelt, das auch prompt umgesetzt werde, berichtet der Geschäftsführer. „Die Meinung unseres 32-köpfigen Teams ist uns extrem wichtig“, betont Schalm. So entwickeln Mitarbeiter und Geschäftsführung auch die Leistungsziele eines Jahres gemeinsam und diskutieren Weiterbildungsmaßnahmen, erklärt er weiter.

Das Handwerk baut „Schutzraum für Kinder“
Dass der Einsatz für Familien und Kinder im Handwerk weit über den Arbeitsalltag hinausgeht, beweist der Parkettlegemeister Dieter Heil aus Marbach am Neckar. Im Rahmen der Aktion „Deutsches Handwerk hilft“ machte sich der 51-jährige Parkettprofi in einem bunt gemischten Team aus Meistern und Auszubildenden im letzten Jahr auf, um ein Ferienheim für traumatisierte Kinder im rumänischen Radeln ehrenamtlich zu sanieren. Mit handwerklicher Schaffenskraft und voller Leidenschaft wurden jeweils 100 qm Estrich und Linoleum im Ärztehaus des Ferienheims verlegt. Zudem schliffen die Handwerker Holzdielen sowie zwei Treppenläufe in einem Gemeindehaus ab. Nicht zuletzt durch das freiwillige Engagement der Handwerker können die Kinder so in der Gemeinschaft des Ferienheims eine Art Ersatzfamilie und damit ihren persönlichen Ort der Geborgenheit finden. Doch nicht nur für die Kinder ist die Aktion ein Gewinn. Während des einwöchigen Einsatzes haben die Handwerker viel gelernt – auch über sich selbst: „Der gemeinsame Einsatz unter besonderen Bedingungen in Osteuropa hat die Truppe zusammengeschweißt“, so Heil. Trotz zum Teil schwieriger Arbeitsbedingungen vor Ort ist sich Dieter Heil daher sicher, dass er nicht zum letzten Mal in Radeln war: „Wir kommen wieder. Für Juni 2012 ist schon die nächste Reise geplant.“ Die Radelner Kinder können sich also schon einmal auf den nächstenBesuch der schwäbischen Parkettleger freuen.

 

  Quelle: www.handwerk.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare