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Das Handwerk hat 15.658 neue Auszubildende

07.09.2022

Mit mehr als 130 Berufen ist das Angebot breit gefächert, aber 15.658 neue Auszubildende haben sich entschieden und beginnen eine duale Ausbildung in den baden-württembergischen Berufen. Damit befinden sich aktuell rund 48.000 junge Menschen in einer handwerklichen Ausbildung.

Um drei Prozent ist das Ausbildungsangebot der Betriebe im Gegensatz zum Vorjahr gestiegen. “Es ist erfreulich, dass die Betriebe weiter an die Fachkräftesicherung denken und das Angebot an Ausbildungsstellen sogar weiter ausbauen. Und das trotz gewaltiger konjunktureller Unsicherheiten und ständig neuer Krisenszenarien. Die traditionell hohe Ausbildungsbereitschaft im Handwerk ist damit auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten weiterhin ungebrochen. Wir freuen uns auf unsere neuen Azubis. Mit einer Ausbildung im Handwerk haben sie sich für eine Karriere in einer Zukunftsbranche entschieden“, sagt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.

Über 9.000 Ausbildungsstellen bislang nicht besetzt


Reichhold: „Unsere Betriebe suchen weiter händeringend Nachwuchs.“ Die Zahl der bislang neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Handwerk liegt Ende August 4,2 Prozent unter Vorjahr und damit unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie.

Der Handwerkspräsident bleibt aber positiv gestimmt, denn wenn nur ein Teil der noch offenen Ausbildungsstellen besetzt würden, könnte der Rückgang an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen nicht nur gestoppt, sondern in ein Plus gekehrt werden. „Deshalb rufen wir die jungen Menschen dazu auf: Entscheidet Euch für eine Ausbildung im Handwerk. Über 130 spannende Ausbildungsberufe mit den besten Karriereaussichten bis hin zu Studium und Gründung oder Übernahme eines Unternehmens stehen zur Wahl! Die Energiewende aktiv mitgestalten und zum hauptberuflichen Klimaschützer werden – das geht in vielen Handwerksberufen.“

Fakt ist aber auch: Die demographische Entwicklung stellt das Handwerk vor enorme Herausforderungen. insbesondere der Rückgang der Schulabgänger um drei Prozent in den vergangenen fünf Jahren hat für das Handwerk, aber auch die gesamte Gesellschaft unmittelbare Folgen. Reichhold: „Wie sollen die großen Herausforderungen der Zeit ohne ausreichend Fachkräfte bewältigt werden können? Fachkräfte, die Wärmepumpen, Ladestationen für die E-Mobilität und Photovoltaik-Anlagen montieren könnten.

Hier sind alle gefordert: Es braucht eine echte Bildungswende im Land. Berufliche Bildung und handwerkliche Ausbildung müssen wieder die gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung erhalten, die ihnen entsprechend ihrer gesellschaftlichen Bedeutung zusteht. Mit Sorge erfüllt uns bei den Prognosen zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt, dass die Politik wieder einmal Mittelstand und Handwerk in ihren Überlegungen zur Bewältigung der Energiekrise vergessen hat. Wir brauchen jetzt konkrete Hilfsprogramme für unsere Betriebe.“

  Quelle: www.handwerk-bw.de


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