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Das Ranking der Bau- und Bauzulieferindustrie

01.08.2022

Die Top-Performer und wichtige Erkenntnisse


Die Strategie- und M&A-Beratung S&B Strategy hat kürzlich das „S&B Bauranking 2022 – Die Gewinner der Bau- und Bauzulieferindustrie und ihre Erfolgsfaktoren“ veröffentlicht. Dieses besteht aus zwei Teilen: der quantitativen Auswertung von Finanzkennzahlen wie etwa die Umsatz- und Ertragsperformance von über 3.500 Unternehmen der Bau- und Bauzulieferindustrie sowie der qualitativen Bewertung durch 300 Branchenexperten nach den Erfolgsfaktoren Nachhaltigkeit, Qualität und Service. Aus dieser gingen die Top 30 Unternehmen der Bauindustrie hervor.


Die Top-Performer


Um die finalen Top-Performer zu ermitteln, wurden dann die Ergebnisse aus der quantitativen und der qualitativen Analyse zu jeweils 50 Prozent berücksichtigt. Die Gewinner sind die Wärmepumpenhersteller Nibe Systemtechnik und Stiebel Eltron sowie der Fertighaushersteller Hanse Haus. Die Untersuchung wird vertieft durch einen Überblick der wesentlichen Erfolgsfaktoren und Handlungsfelder, denen Unternehmen mit Blick auf bevorstehende Transformationsprozesse in der Baubranche besondere Aufmerksamkeit schenken sollten.


Nibe Systemtechnik, Stiebel Eltron und Hanse Haus gehen aufgrund ihrer starken finanziellen Performance sowie der positiven Wahrnehmung in den Kategorien Nachhaltigkeit, Qualität und Service als Top-3-Branchen-Champions hervor. Alle drei Unternehmen weisen laut S&B Strategy überlegene Wachstumsprognosen und eine hohe Profitabilität auf, da sie ihren Kundenbedarf fokussiert bedienen und ihre Geschäftsmodelle gezielt darauf ausgerichtet haben. Das sorgt für eine hohe Zufriedenheit aktueller Kunden sowie für langfristige Erfolgsaussichten.


Erkenntnisse aus der qualitativen Analyse


Ein wichtiges Ergebnis der qualitativen Analyse: Unternehmen der deutschen Bauindustrie, die in Sachen Nachhaltigkeit, Qualität und Service Top-Performer sind, weisen in den meisten Fällen eine überlegene Umsatz- und Profitabilitätsperformance auf. Der Ausrichtung des Geschäftsmodells auf die sich wandelnden Markt- und Kundengegebenheiten in der Bauindustrie kommt deshalb eine hohe Bedeutung zu. Das Ergebnis zeigt, dass es einerseits Profiteure der aktuellen Baustoffpreis- und Neubau-Entwicklung gibt (z.B. Zementhersteller oder Betonschalungsanbieter), und andererseits Unternehmen vorne mitspielen, die die zukünftigen Wachstumsmärkte in der energetischen Sanierung, dem Energienetzausbau oder dem modularen Fertigbau bedienen.


Errechnung zusätzlicher Erfolgsfaktoren


Ausgehend von den Top-Unternehmen leiten die Autoren zusätzlich Erfolgsfaktoren für Unternehmen der Bauindustrie ab. Attraktive Nischen sollten genutzt und ein Bewusstsein über den eigenen Kundenbedarf entwickelt werden. Zentral ist zudem auch der Ausbau der eigenen Serviceleistungen, die Entwicklung eines strategischen Leitbilds und eine flexible Organisation.


Um langfristigen Herausforderungen wie Fachkräfte- und Materialmangel standzuhalten, definieren die Autoren Handlungsfelder für die Entwicklung wettbewerbsfähiger Unternehmen. Zunächst muss der eigene Status Quo kritisch hinterfragt werden. Zudem sollten Unternehmen relevante Trends und Transformationstreiber identifizieren und daraus erforderliche Fähigkeiten ableiten und diese - falls nötig- hinzukaufen. Darüber hinaus sind eine klare Definition des Geschäftsmodells von morgen sowie der dafür erforderlichen Maßnahmen und ein aktives Nachhalten die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation innerhalb der sich wandelnden Bauindustrie.


Um die gegenwärtige Transformation zu meistern, sind eine belastbare Bestandsaufnahme über Status Quo und zukünftige Trends, ein klares Leitbild sowie verbindliche und aktiv nachgehaltene Maßnahmen zur Umsetzung zentral. Dass Hersteller von Wärmepumpen als Heizungstechnologie der Zukunft mit steigender Nachfrage langfristig oben mitspielen halten die Autoren für extrem wahrscheinlich.

  Quelle: www.baulinks.de


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