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Demo-Messe zeigt Straßen- und Kanalbau live

29.07.2013

TiefbauLive 2013

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Die Volvo-Straßenfertiger P7820C eignen sich für alle Einbausituationen und verfügen über reichlich Leistung
zur Bewältigung von Anstiegen oder Kurven mit großer Vortriebskraft.

Foto: Volvo

Schon der Name macht es deutlich: Das Charakteristikum der Messe TiefbauLive ist ihre Dynamik. Hier sieht man Baumaschinen in Aktion, Tiefbau zum Anfassen. Zentrales Szenarium der Demo-Messe ist die „Musterbaustelle“. Auf 2.500 qm Fläche inmitten des Messegeschehens werden in zwei Abschnitten die typischen Tiefbaudisziplinen Straßenbau und Kanalbau live vorgestellt. Damit greift die TiefbauLive die beiden wichtigsten Teilbereiche des Tiefbaus auf. Immerhin entfällt nach Angaben des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie vom gesamten Bauvolumen im Tiefbau von rund 52 Mrd. Euro (2011) knapp die Hälfte auf den Straßenbau. Über fünf Mrd. Euro gibt der Bund in diesem Jahr allein für das Fernstraßennetz aus. Im Jahresdurchschnitt geht das Bundesverkehrsministerium von 800 Baustellen aus. Ein riesiges Betätigungsfeld also für die Tiefbauunternehmen. Angesichts vieler maroder Straßen und Brücken wird dies auch so bleiben.

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Mit dem neuen hydraulischen Rohrschieber von MTS lassen sich Rohre exakt positionieren und ohne Beschädigungen sicher ineinander fügen. Dabei wird
kein zusätzlicher Mann in der Baugrube benötigt.

Foto: MTS


Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer bemerkte dazu gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Zu lange ist zu viel vernachlässigt worden – gerade bei der Modernisierung“. Sein Ziel ist es, etwa zwei Drittel der Infrastrukturausgaben in die Erhaltung der bestehenden Verkehrsnetze zu investieren. Ähnlich ist es beim Kanalbau: Auch er bleibt eine Daueraufgabe. Rund ein Fünftel aller Abwasserkanäle in Deutschland weisen nach einer Umfrage (2009) der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) Schäden auf, die kurz- bis mittelfristig zu sanieren sind. An dieser Situation hat sich seit der ersten Umfrage im Jahr 1984 nichts Grundsätzliches geändert, es besteht weiterhin ein hoher Sanierungsbedarf.

Grund genug, auf der TiefbauLive die aktuelle Technik für derartige Baustellen im praktischen Betrieb zu präsentieren. Die „Musterbaustelle“ wird professionell durch den HR-Moderator Raoul Helmer vorgestellt und erklärt. Zu den jeweiligen Demos stehen Produktspezialisten in Kurzinterviews Rede und Antwort. In direkt angrenzenden Kommunikationsinseln können Aussteller und Fachbesucher weiter vertiefende Gespräche führen. Meister und Lehrlinge von den Ausbildungszentren der Bauindustrie in Mannheim, Karlsruhe, Geradstetten und Rostrup werden die Musterbaustelle betreuen. Da sich der veranstaltende Fachverband VDBUM die Förderung des Nachwuchses in den Bauberufen besonders auf die Fahne geschrieben hat, hat er den Ausbildungsstätten Eintrittsgutscheine spendiert. Es werden zwei Demos pro Tag stattfinden, eine am Vormittag und eine am Nachmittag. Für Besucher, die die Baustelle aus luftiger Höhe betrachten und sich so einen noch besseren Überblick verschaffen möchten, stellt die Firma Avant Tecno einen Radlader mit Hubarbeitsbühne zur Verfügung.

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Die schweren Tandemwalzen Ammann AV95-ACE mit starrem Rahmen und geteilten Bandagen bringen eine optimale Verdichtungsenergie auf Asphalt auch in engen Kurven.

Foto: Ammann

Bei der Demo „Straßenbau“ wird eine 4,50 m breite Straße mit einer Einbauhöhe von 10 cm erstellt. Dabei werden 25 Festkubikmeter Schottermaterial für die Tragschicht eingebaut. Es kommen nacheinander zwei verschiedene Maschinen-Kombinationen zum Einsatz. Der sogenannte „Volvo-Zug“ besteht aus einem Volvo-Lkw FMX mit Fliegl-Abschieber, einem Straßenfertiger P7820C und einer Asphalt-Walze DD25. Dazu kommen ein Volvo-Radlader L60 und ein Mecalac-Schwenklader AS 900 zum Zusammenschieben und Verladen auf Lkw. Der „Ammann-Zug“ verwendet einen Mercedes-Lkw, ebenfalls mit Fliegl-Abschieber, einen Ammann-Straßenfertiger AFT 350 E und eine Ammann-Tandemwalze AV 95-ACE, dazu die gleichen beiden Radlader. Beide Züge setzen Nivelliertechnik von Topcon ein, um die erforderliche hohe Präzision bei der Deckenoberfläche zu erzielen.

Auf der „Kanalbaustelle“ wird ein Graben erstellt, in dem mehrere verschiedene Bauverfahren dargestellt werden. Während in der einen Hälfte Aushub und Verfüllen auf klassische Weise mit einem Bagger erfolgt, der Materialtransport von einem Bergmann-Dumper 2060R und einem Mercedes-Lkw übernommen wird und bei der Verdichtung Ammann-Rüttelplatten und -Grabenwalzen sowie Vibrationsstampfer und Bodenverdichter von Weber zum Einsatz kommen, stellt der zweite Bereich ein weitgehend automatisiertes Verfahren mit Technik von MTS Maschinentechnik vor. Der Materialtransport erfolgt wie im ersten Bereich. Im Zentrum der übrigen Arbeiten steht hier ein Hitachi-Bagger ZX 250 LCN-5 als Schlüsselgerät mit verschiedenen Anbauteilen von MTS am vollhydraulischen Oilquick-Schnellwechsler. Zum Verlegen, Positionieren und Zusammenschieben der Rohre kommt der neue hydraulische Rohrschiebeadapter von MTS zum Einsatz. Er drückt zielsicher und mit variablem, maximal zulässigem Druck nach Angabe des Rohrherstellers die Rohre ineinander und verhindert somit Schäden beim Fügen der Rohre. Dazu kommen ein Schaufelseparator und ein Bindemittelstreuer für die effektive Bodenaufbereitung und abschließend ein Anbauverdichter für die Verdichtung. Da bei all diesen Arbeiten kein zusätzlicher Mann außer dem Baggerfahrer benötigt wird, ist dieses Verfahren besonders wirtschaftlich und reduziert zusätzlich das Unfallrisiko in der Baugrube. Eine interessante technische Lösung des Grabenverbaus stellt auf der „Kanalbaustelle“ der hydraulische Gurtungsrahmen der Firma VP Groundforce dar. Dieser Baugrubenaussteifungsrahmen lässt sich besonders schnell, praktisch und flexibel in die vorgefertigte Baugrube einsetzen.

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Der hydraulische Groundforce-Gurtungsrahmen ersetzt einen aus Stahlträgern geschweißten Rahmen. Er lässt sich schnell und einfach in die Baugrube einsetzen und spart dadurch Zeit und Geld.

Foto: VP Groundforce

Getreu dem Motto „Von Praktikern – für Praktiker“ herrscht also viel Bewegung auf der TiefbauLive, und das nicht nur auf der Muster-
baustelle, sondern in kleinerem Rahmen auch auf den eigenen Messeständen der Aussteller. Um den Besuch der Demo-Messe noch attraktiver zu machen, organisieren die Stützpunkte des VDBUM Fahrten zur Messe und bieten ihren Partnern interessante Rahmenprogramme in der näheren Umgebung an. Gründe genug, sich auf jeden Fall den 5. bis 7. September im Terminkalender vorzumerken und einen Besuch der TiefbauLive fest einzuplanen.

Gleichzeitig mit der TiefbauLive findet auf dem Gelände des Baden-Airpark auch die Demo-Messe recycling aktiv statt. Die Veranstalter VDBUM und Geoplan kooperieren mit ihren beiden Praxismessen, was für den Messebesucher den Vorteil hat, dass er mit einer Eintrittskarte beide Messen besuchen kann.

Unter diesem Motto finden die Demonstrationsmessen TiefbauLive und recycling aktiv parallel als ergänzendes Messedoppel statt. Von Praktikern für Praktiker konzipiert, werden vom 5. bis 7. September 2013 die TiefbauLive-typischen Baumaschinen und Zubehör für Tief-, Erd- und Straßenbau parallel mit Recyclinganlagen, Pressen, Shreddern, Scheren, Sortieranlagen und speziellen Anbaugeräten für Abbruch, Recycling und Materialumschlag der recycling aktiv im praxisnahen Einsatz ihr Können demonstrieren.

  Quelle: www.vdbum.de


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