Der "Brandenburgische Ausbildungskonsens" wird bis 2025 fortgeführt, um die duale Berufsausbildung im Bundesland zu stärken und verschiedene Zielgruppen einzubeziehen.
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In einer Sitzung des "Brandenburger Bündnisses für gute Arbeit" in Potsdam wurde beschlossen, den "Brandenburgischen Ausbildungskonsens" als Plattform zur Förderung der dualen Berufsausbildung bis zum Jahr 2025 weiterzuführen.
Duales Ausbildungssystem als Erfolgsmodell
Die Partner des Bündnisses unterstrichen in einer gemeinsamen Erklärung die Bedeutung der dualen Berufsausbildung als Erfolgsmodell zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Brandenburg. Das zentrale Ziel bleibt, die duale betriebliche Berufsausbildung im Bundesland zu stärken, da sie maßgeblich zur Stärkung des gesamten Wirtschaftsstandorts beiträgt. Dabei wird festgehalten, den jährlichen Zielwert von 10.000 neu abgeschlossenen betrieblichen Ausbildungsverträgen zu erreichen.
Vielfältige Zielgruppen berücksichtigen
Die Partner betonen die Notwendigkeit, Menschen mit Behinderungen, Flucht- und Migrationshintergrund sowie junge Frauen und Männer mit unterschiedlichen Bildungswegen in die duale Ausbildung einzubeziehen. Die Attraktivität der Ausbildung soll auch für Leistungsstarke, Abiturienten und Studienabbrecher gesteigert werden, indem Möglichkeiten einer zielgruppengerechten Gestaltung der Ausbildung wie die Anrechnung von Vorleistungen oder die vorzeitige Zulassung zur Abschluss- und Gesellenprüfung geschaffen werden.
Stärkung der beruflichen Orientierung und Begleitung
Die berufliche Orientierung und der Übergang von der Schule in den Beruf sollen weiter verbessert werden. Maßnahmen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Oberstufenzentren, dem zweiten Lernort in der dualen Berufsausbildung, wurden ebenfalls vereinbart. Dabei werden aktuelle Entwicklungen wie der Schulversuch "Distanzunterricht in der Berufsschule" oder die Einführung des Studiengangs Berufsschullehramt ab 2024 berücksichtigt.
Stimmen zur Fortführung des Ausbildungskonsenses
Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte die Bedeutung einer guten Ausbildung für einen erfolgreichen Berufseinstieg und ein attraktives Berufsleben in Brandenburg. Er unterstrich, dass die Landesregierung weiterhin alles tun werde, um jungen Menschen gute berufliche Perspektiven in Brandenburg zu bieten.
Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, hob die entscheidende Rolle der beruflichen Bildung für die Fachkräftesicherung im Handwerk hervor und betonte die Notwendigkeit, die berufliche Orientierung von Schülern zu stärken und die Mobilität sowie Unterbringung von Auszubildenden zu verbessern. |