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Der Klimawandel betrifft die Baumschulwirtschaft

14.10.2016

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Eine neue Winterlinde (Baum des Jahres 2016) für Wittersheim in der Gemeinde Man-delbachtal (Saarpfalz-Kreis): Christian Schmidt (CSU), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (2.v.r.), Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Ministerpräsidentin des Saarlandes (3.v.r.), Reinhold Jost (SPD), Minister für Justiz und Minister für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes (rechts), Gerd Tussing (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Mandelbachtal (auch i.V. des Landrates) (links), Wendelin Lonsdorf (SPD), Ortsvorsteher von Wittersheim (2.v.l.), BdB-Präsident Helmut Selders (3.v.l.) und BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl (nicht im Bild) nahmen die Baumpflanzung zum An-lass für Gespräche zu Themen der Baumschulbranche.

Foto: BdB

Gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sprach BdB-Präsident Helmut Selders über die Folgen des Klimawandels für die Baumschulwirtschaft. Anlass war die Pflanzung einer Winterlinde im saarländischen Ort Wittersheim, die in diesem Jahr der Baum des Jahres ist.

„Die Winterlinde ist ein Straßenbaum, der in den Städten eine wichtige ökologische Funktion ausübt“, erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt anlässlich der Baumpflanzung. „Unsere Bäume sind wahre Multitalente. Bäume bringen uns Erholung, sie verschönern die Städte und sorgen dort für angenehmes Klima. Darüber hinaus leisten Bäume und Wälder durch die Speicherung von Kohlenstoffdioxid einen essentiellen Beitrag zum Klimaschutz. Weltweit nimmt die Urbanisierung zu. Deshalb setze ich mich für mehr Grün in den Städten ein und für die Forschung zu besonders robusten Pflanzen für den Standort Stadt.“

Der Präsident des Bundes deutscher Baumschulen, Helmut Selders, stimmte dem zu und bekräftigte, dass im Zuge des Klimawandels auch über neue Baumsorten nachgedacht werden müsse. „Angesichts der sich verändernden klimatischen Bedingungen, insbesondere in den Städten, arbeiten unsere Betriebe mit Hochdruck daran, neue Sorten zu züchten, die auch künftig am Extremstandort Straße bestehen können. Der Klimawandel verlangt den Bäumen einiges ab.“

„Der Klimawandel verlangt es, dass wir noch ein größeres Augenmerk auf das öffentliche und private Grün in unseren Städten legen müssen. Wir brauchen eine Strategie für grüne Infrastruktur, bei der der Bund, die Länder sowie die Kommunen gemeinsam mit den Baumschulen und Vertretern der anderen grünen Berufe Konzepte erarbeiten, wie wir unsere Städte, aber auch die ländlichen Räume mit gestaltetem Grün qualitativ versorgen“, so BdB-Präsident Selders. Die Zukunft liege in attraktiven öffentlichen und privaten Räumen, die eine hohe Lebensqualität sicherten. Innenraumverdichtung in den Städten sowie Kiesgärten in vielen Wohnsiedlungen brauchen eine klare grünkonzeptionelle Antwort. Sonst haben wir in Zukunft überhitzte Städte und ökologisch arme Wohnsiedlungen. Das kann niemand wollen.“

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer wies bei der Baumpflanzung darauf hin, dass markante, einzeln stehende Bäume gerade im ländlichen Raum oftmals auch eine wichtige soziale Funktion erfüllen. „So ein Baum, vielleicht auch noch mit einer Bank in der Nähe, ist ein schöner Ort, um im Sommer den kühlen Schatten zu suchen, ein Schwätzchen zu halten und Neuigkeiten auszutauschen. Gerade in einer Zeit, wo jeder ein Smartphone hat und vielfach nur noch virtuell kommuniziert wird, sollte man diese persönliche Begegnung nicht gering schätzen.“ Daher danke sie dem Bundeslandwirtschaftsminister wie auch dem Bund deutscher Baumschulen für diese schöne Geste des Pflanzens einer Linde im Biosphärenreservat Bliesgau.

„Wer einen Baum pflanzt, glaubt an die Zukunft und übernimmt Verant-wortung für unsere Natur. Wir pflanzen Bäume nicht nur für uns, wir pflanzen sie für nachkommende Generationen. Mit der Linde verbinden viele Menschen ein Gefühl von Heimat. Was gibt es da Schöneres, als die Tradition einer Dorflinde als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft wieder aufleben zu lassen?“, so Umweltminister Reinhold Jost.

  Quelle: www.gruen-ist-leben.de


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