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Der neue Stadtteil Grasbrook:

15.03.2021

Erste vorbereitende Maßnahmen für die Brücke über den Moldauhafen

Die Entwicklung des neuen Stadtteils Grasbrook geht voran. Im April 2020 wurde der Wettbewerbliche Dialog für Städtebau und Freiraum abgeschlossen und seither arbeiten die beauftragten Planungsteams Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten weiter an den Entwürfen. Bis Sommer 2021 soll daraus eine Funktions- und Freiraumplanung entstehen, die das Gesamtbild des Stadtteils Grasbrook in den Grundzügen bestimmt. Darauf bauen die nächsten konkreten Schritte des Bebauungsplans, der Grundstücksvergabe und der Architekturwettbewerbe auf. Unterdessen beginnen Anfang März 2021 erste vorbereitende Maßnahmen im Gebiet. Als Voraussetzung für die Errichtung der neuen Brücke über den Moldauhafen und den Baubeginn des Deutschen Hafenmuseums werden Gehölzbestände mit circa 60 Bäumen gerodet. Die unumgänglichen Verluste an Gehölzen werden im neuen Stadtteil durch Pflanzungen ausgeglichen.

Das grüne Freiraumkonzept sieht im großen zentralen Park, entlang der grünen Uferpromenaden und in den Straßenräumen rund 10.000 Bäume und große Gehölze vor. Wo heute am Südufer der Elbe noch ein abgeschottetes, zu über 80 Prozent versiegeltes Hafengebiet mit kaum genutzten Hafenbecken liegt, wird in den kommenden Jahren ein gemischter Stadtteil in zentraler Lage entstehen. Vorgesehen sind rund 3.000 Wohnungen in Miete und Eigentum, für Genossenschaften und Baugemeinschaften sowie circa 16.000 Arbeitsplätze, Bildungseinrichtungen, Nahversorgung und vielfältige Sport- und Freizeitangebote. Die neue Brückenverbindung über den Moldauhafen hat zwei Funktionen: Sie dient als wichtige Verbindung für die Erschließung des Deutschen Hafenmuseums und des ÖPNV (Busverkehr). Darüber hinaus hat die neue Brücke die Funktion eines Rettungswegs und dient als hochwassersichere Feuerwehrzufahrt für das Gebiet des Moldauhafens. Auch für den Baubeginn des Deutschen Hafenmuseums voraussichtlich 2023 / 2024 müssen jetzt die vorbereitenden Maßnahmen für die Herstellung der Uferwände erfolgen.

10.000 neue Bäume im neuen Stadtteil Grasbrook
Der Stadtteil Grasbrook wird einen hohen Freiraumanteil haben, mit insgesamt circa 10 Hektar Grünflächen, darunter der 5 Hektar große zentrale Park am Moldauhafen. Zum Freiraumkonzept gehört auch die Erhaltung einiger naturnaher Flächen, in denen auf länger ungenutzten Flächen ökologisch wertvolle „Ruderalbiotope“ entstanden sind, vor allem an den Ufern des westlichen Moldauhafens. Für einen besonders grünen Charakter und ein gesundes Mikroklima im neuen Stadtteil werden die insgesamt circa 10.000 Bäume und großen Gehölze sorgen. Die meisten der neu gepflanzten Bäume entstehen im zentralen Park am Moldauhafen, zwischen den Wohninseln und in den Innenhöfen. Auch die Straßenräume und Uferpromenaden werden von einer Vielzahl von Bäumen und Sträuchern gesäumt. Neben den beliebten einheimischen Baumarten wie Linden, Eichen und Birken werden auch Obst- und Nussbäume gepflanzt.

Für die Planung der Freiräume, aber auch bei der Gestaltung der Gebäude, wird das Konzept des so genannten „Animal Aided Designs“ angewendet. Durch die Einbeziehung aller Ansprüche von ausgewählten, zu fördernden Tierarten wie z. B. Haussperlingen wird sichergestellt, dass ihre Lebensbedingungen im neuen Stadtteil berücksichtigt werden. So wird beispielsweise über Maßnahmen wie Nisthöhlen oder intensive Fassaden- und Dachbegrünung die Artenvielfalt in der Stadt unterstützt. Auch wenn es zunächst widersinnig erscheint: Bevor der neue grüne Stadtteil Grasbrook entstehen kann, müssen nördlich und südlich des Moldauhafens, in den Bereichen der künftigen Widerlager der neuen Moldauhafenbrücke, Gehölzbestände mit rund 60 Bäumen gerodet werden. Diese vorbereitenden Maßnahmen schaffen die Voraussetzung für den Bau der Moldauhafenbrücke, das erforderliche Hochwasserschutzkonzept und letztlich auch für die Umsetzung des grünen Freiraumkonzeptes im neuen Stadtteil Grasbrook.

  Quelle: www.hafencity.com


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