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Der schwierige Weg vom Flüchtling zur Fachkraft

05.07.2018

"Vom Flüchtling zur Fachkraft“ – so lautete die Überschrift einer Podiumsdiskussion der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) in Hamburg und das Ergebnis der spannenden Diskussions- und Fragerunde ist in einem Satz erklärt: Es ist nicht einfach, aber die Tendenz ist vielversprechend.

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Spannend und informativ: Auf der Podiumsdiskussion „Vom Flüchtling zur Fachkraft“ diskutierten Özge Acar (Willkommenslotsin bei GalaBau Nord), Neshan Daoud (Auszubildender Fliesen-, Platten-, Mosaikleger), Torsten Rendtel (Geschäftsführer Ausbildungszentrum Bau), Reinhard Damm (Hamburger Institut für berufliche Bildung HIBB), Sönke Fock (Chef der Bundesagentur für Arbeit in Hamburg), Ties Rabe (Hamburger Senator für Schule und Berufsbildung), Moderator Lars Haider (Chefredakteur Hamburger Abendblatt) und am Stehpult Michael Seitz (Hauptgeschäftsführer der Hamburger Bau-Innung, v.r.n.l.)

Die Fakten: Seit Juli 2016 sind 4152 Flüchtlinge in den hanseatischen Arbeitsmarkt vermittelt worden, das ist angesichts von 50.000 Geflohenen in der Stadt eine eher ernüchternde Zahl. Und von diesen 4152 sind lediglich nur 749 als Fachkräfte angestellt worden – das ist nicht ernüchternd, sondern enttäuschend.

Michael Seitz, Hauptgeschäftsführer der Hamburger Bau-Innung und Initiator der Podiumsdiskussion erklärt: „Viele Flüchtlinge kommen mit falschen oder gänzlich fehlenden Qualifikationen zu uns. Daher braucht es viel Zeit, Geld und Engagement, um sie in Ausbildung und Arbeit zu integrieren“.

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Neben mangelnden Qualifikationen sind fehlende Sprachkenntnis ein weiterer, entscheidender Faktor für die Schwierigkeit, aus Flüchtlinge Fachkräfte zu machen. So appellierte Sönke Fock, Chef der Hamburger Agentur für Arbeit, an die Beschäftigten und Unternehmen „die Sprachkompetenz kontinuierlich zu verbessern und auszuloten, wie eine berufsbegleitende, abschlussbezogene Weiterbildung“ zu realisieren sei.

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Fotos: www.submission.de

Aber es geht vorwärts und da kommen wir zur vielversprechenden Tendenz: Waren es im Juli 2016 nur 95 geflohene Bewerber, die einen Job fanden, sind es im gleichen Monat des darauf folgenden Jahres 219 und im Mai 2018 sogar schon 272. Und: Von 450 Azubis, die einen Bauberuf erlernen, haben 75 einen Fluchthintergrund. Mit dem nächsten Lehrjahr (Beginn: September) werden weitere 30 Flüchtlinge eine Ausbildung auf dem Bau beginnen.

  Quelle: www.submission.de


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