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Design-Leichtbeton aus Sekundärrohstoffen

08.08.2023

KLB Klimaleichtblock gelingt die Herstellung von Leichtbetonsteinen aus Sekundärrohstoffen, die wertvolle Ressourcen schonen und die Stadt als "Rohstofflager" nutzen.

 

Betonsteine

Foto: KLB Klimaleichtblock

 

Die Gesellschafterwerke von KLB Klimaleichtblock in Andernach, Rheinland-Pfalz, haben nach umfangreichen Versuchen erfolgreich Leichtbetonsteine aus Sekundärrohstoffen hergestellt. Dies wurde durch die Verwendung von Recycling-Gesteinskörnungen ermöglicht, die unter anderem aus Gebäude-Abrissen gewonnen werden. Durch diese Methode kann die Stadt quasi als "Rohstofflager" dienen und wertvolle natürliche Ressourcen werden geschont. Die Experten von KLB konzentrierten sich auf die Aufbereitung der Baureststoffe und deren Einordnung in die einschlägige Normung. So konnten die gewonnenen Sekundärrohstoffe in der Produktion von Design-Leichtbeton wiederverwendet werden, was zur Substitution von Rohstoffen und zur Schonung natürlicher Ressourcen führt.

Stärkung des Einsatzes wiederverwendbarer Baustoffe und Recycling-Materialien

Im Mai 2022 beschloss der Bundesrat die verstärkte Förderung wiederverwendbarer Baustoffe und ressourcenschonender Recycling-Baustoffe. Der Plan sieht vor, dass wiederverwendbare Baustoffe vor allem im Standardleistungsbuch für das Bauwesen (StLB), das für öffentlich-rechtliche Bauausschreibungen genutzt wird, priorisiert werden sollen. Die Bundesregierung setzt sich zudem für rechtsbindende, standardisierte Qualitätskriterien von wiederverwendbaren und Recycling-Baustoffen sowie die Etablierung eines Produktstatus ein. In Deutschland werden bereits heute rund 90 Prozent der mineralischen Bauabfälle wiederverwertet, wobei Reststoffe aus Gebäude-Rückbauten als Rohstoffquelle dienen. KLB hat diese Stoffe erfolgreich zur Herstellung von Mauersteinen und konstruktivem Beton wiederverwendet.

Sortierung der Baureststoffe für hochwertige Sekundärrohstoffe

Mineralische Bauabfälle liegen oft als Gemisch verschiedener Materialien vor. Um hochwertige Sekundärrohstoffe zu gewinnen, müssen sie einem aktiven, mehrstufigen Aufbereitungsprozess unterzogen werden. Die Qualität der Recycling-Baustoffe hängt dabei von den Ausgangsmaterialien und der eingesetzten Aufbereitungstechnologie ab. Dazu gehören Zerkleinern, Klassieren und Sortieren. Traditionelle Sortiertechniken entfernen in der Regel Metalle und Leichtstoffe aus den Baureststoffen. Allerdings ist für bestimmte Anwendungen auch die Trennung unterschiedlicher mineralischer Bestandteile erforderlich. Hierzu wurden im Rahmen von Forschungsvorhaben Baustoffgemische mithilfe eines sensorgestützten Freifallsortierverfahrens voneinander separiert. Ein weiteres Trennverfahren zur Absonderung von Störstoffen ist die Windsichtung, die auf Gravitation, Masse und Fliehkräfte setzt.

Großmaßstäbliche Versuche in KLB-Werken

Um mehr Ressourcenschonung am Bau zu erreichen, wurden in den KLB-Werken umfangreiche Versuche durchgeführt. Das Ziel war die Bewertung neuer Betonrezepturen, die auf neu entwickelten Recycling-Körnungstypen basieren und in Mauerwerks-, Garten- und Landschaftsbauprodukten Verwendung finden. Dabei kamen Materialien wie Porenbeton und Kalksandstein aus Abbruchmassen sowie Baustellenabfälle und Keramikbruch zum Einsatz. Je nach Produktvariante wurden verschiedene Rezepturen entwickelt und auf ihre bautechnischen Eigenschaften hin untersucht. Der Einsatz von Recycling-Gesteinskörnungen in Leichtbeton-Produkten erwies sich als technisch möglich und ermöglichte die Substitution von bis zu 40 Prozent der natürlichen Gesteinskörnungen. Die hergestellten Betonprodukte entsprechen den einschlägigen Normen und Zulassungen.

Fazit: Nachhaltige Produktion von Wandbaustoffen

Die neu entwickelte Methode zeigt, dass mineralische Baureststoffe einem echten Recycling zugeführt werden können, anstatt einem Downcycling-Prozess zu unterliegen. KLB ist somit in der Lage, die Stadt als "Rohstofflager" zu nutzen und wertvolle natürliche Ressourcen zu schonen. Die umfangreichen Erfahrungen aus den Forschungsprojekten sollen nun in die bestehende Regelsetzung integriert werden, um eine nachhaltige Produktion von Wandbaustoffen zu gewährleisten.

  Quelle: https://www.lifepr.de/inaktiv/klb-klimaleichtblock-gmbh/design-leichtbeton-aus-sekundaerrohstoffen/boxid/955556


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