Im August verzeichnete Deutschland einen deutlichen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent. Dieser Trend setzt sich bereits seit Anfang des Jahres fort, wobei der Zuwachs nur im Juni unter zehn Prozent lag.

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Unsicherheit über endgültige Zahlen
Die vorliegenden Insolvenzzahlen sind vorläufig, da noch nicht feststeht, ob alle gemeldeten Insolvenzen in ein endgültiges Verfahren übergehen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden bereits 10.702 Unternehmensinsolvenzen registriert, ein deutlicher Anstieg von 24,9 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Hohe finanzielle Verluste für Gläubiger
Die Gläubiger stehen im ersten Halbjahr 2023 vor einem Verlust von insgesamt 32,4 Milliarden Euro – deutlich mehr als die 13,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Besonders Unternehmen aus den Bereichen Verkehr, Lagerung, Zeitarbeit und Bau sind von den Insolvenzen stark betroffen.
Verbraucherinsolvenzen ebenfalls gestiegen
Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg an. Im ersten Halbjahr 2023 wurden 35.371 Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. |