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Deutsche Bauunternehmen optimistisch für 2012

30.04.2012

Zentralverband erwartet Umsatzplus von 3,8 Prozent (Neu: Arbeitsmarkt, Kritik an Politik, Schwarzbuch)

Berlin (dapd). Die Bauunternehmer in Deutschland schauen zuversichtlich auf das laufende Jahr. "Für den Umsatz im Bauhauptgewerbe rechnen wir mit 95,7 Milliarden Euro und somit mit einer Steigerung von 3,8 Prozent", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Hans-Hartwig Loewenstein, a in Berlin. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 92,2 Milliarden Euro. Vor allem der Wohnungs- und Wirtschaftsbau werde zu dem Umsatzplus beitragen. Wichtigster Unsicherheitsfaktor bleibe die Finanz- und Eurokrise, sagte Loewenstein.

Die positiven Aussichten würden sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken. "Wir erwarten, dass sich die steigenden Umsätze auch in steigenden Beschäftigungszahlen niederschlagen", sagte Loewenstein. Sein Verband rechne mit 2,2 Prozent mehr Arbeitsplätzen. Damit würden im Jahresdurchschnitt 750.000 Menschen in den Bauunternehmen beschäftigt.

Kritik äußerte der Verbandschef an der Politik. Loewenstein warnte vor Wohnungsknappheit in Ballungsgebieten und bemängelte die ablehnende Haltung des Bundesrates zur steuerlichen Förderung der energetischen Sanierung von Gebäuden. "Wir appellieren eindringlich an die verantwortlichen Politiker in Bund und Ländern, ihre Blockade endlich aufzugeben und den Weg für das Gesetz freizumachen", sagte er. Der Bundestag habe das Gesetz vor einem Dreivierteljahr beschlossen.

Trotz der positiven Konjunkturentwicklung gibt es laut ZDB noch "viele offene Baustellen". Der Verband listete sie in einem 22-seitigen Schwarzbuch samt Forderungen an die Politik auf. Verlangt wird unter anderem der Abbau von Bürokratie und eine stärkere Bekämpfung der Schwarzarbeit.

 

  Quelle: dapd


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