Allen Problemen mit Großprojekten zum Trotz – die deutsche Vergabepraxis gilt für die am Straßenbau in Polen Beteiligten als Vorbild. Auf Vermittlung des VBI-Schwesterverbandes in Polen, SiDIR, trafen Vertreter des polnischen Asphaltverbands und des staatlichen Straßenbauamts mit VBI-Präsident Dr.-Ing. Volker Cornelius und Hauptgeschäftsführer RA Arno Metzler zusammen, um sich über Grundsätze und Detailregelungen der Vergabe öffentlicher Aufträge zu informieren.
Verspätete und gescheiterte Projekte des Autobahnbaus in Polen waren der Anlass, sich Anregungen zu holen. Besonders eine Präqualifizierung wünschten sich die Vertreter des Asphaltverbands, damit die öffentliche Hand in angemessener Zeit nicht nur den billigsten, sondern den besten Anbieter aussuche. Auch das von Dr. Cornelius ins Feld geführte Zwei-Umschlag-Verfahren fand die Zustimmung der Auftragnehmerseite. Das polnische Straßenbauamt schätzte die Probleme der Vergabeverfahren naturgemäß als weniger gravierend ein, während das Interesse an deutschen Lösungen wie der VOF oder den konkreten Kriterien für fachliche und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unübersehbar groß war. |
