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Deutscher Architekt*innentag 2023: Veränderung ist möglich

13.10.2023

Mehr als 1000 Fachleute aus Architektur und Stadtplanung tauschten bei der Baukonferenz in Berlin Ideen zur Bauwende aus.

 

Bauplan Bauzeichnung

 

Am 29. September 2023 versammelten sich mehr als 1000 Fachleute aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur und Stadtplanung sowie Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Forschung im bcc Berlin Congress Center, um die Herausforderungen der Bauwende zu erörtern. Die dänische Architektin Camilla van Deurs, Keynote-Speakerin der Veranstaltung und politische Beraterin in Kopenhagen, brachte die Stimmung des Tages mit ihrem Motto "Just do it!" auf den Punkt und betonte die Notwendigkeit, neue Ideen voranzutreiben und Tempo zu machen.

Transformationsdesign für eine nachhaltige Zukunft

Die Politökonomin Prof. Dr. Maja Göpel eröffnete den Kongress und plädierte für ein kluges Transformationsdesign, um den Herausforderungen der Flächenkonkurrenz und Multigewinnstrategien zu begegnen. Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, stellte auf dem Eröffnungspodium die Ergebnisse des Wohngipfels vor und lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit den Architekten- und Ingenieurkammern, um Experimente im Wohnungsbau zu fördern. Architekt Christoph Ingenhoven teilte seine Erkenntnisse darüber, wie es möglich ist, Bauherren für nachhaltige Lösungen mit gesellschaftlichem Mehrwert zu begeistern.

Eine Grundsatzrede zur Bauwende

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck hielt eine Grundsatzrede zur Bauwende und betonte die gesellschaftliche Bedeutung von Architektur und Stadtplanung. Er unterstrich die Möglichkeit eines nachhaltigen Wachstums durch den Einsatz von klimaneutralen Energieformen, intelligenter Materialwahl, Gebäuderecycling und Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig forderte er weniger Bürokratie.

Vielfältige Diskussionen und Handlungsempfehlungen

In sieben Themenräumen und insgesamt 14 Panels diskutierten über 60 Experten aus verschiedenen Planungsbereichen über Themen wie das Stadt-Land-Kontinuum, Quartiere, Umbaukultur, Kreislaufwirtschaft, Baustoffe und neue Lösungsansätze zur Verknüpfung von High- und Low-Tech-Ansätzen. Das Abschlusspodium zog die vielschichtigen Diskussionen des Tages zusammen und leitete konkrete Handlungsempfehlungen und politische Forderungen ab. Prof. Dr. Werner Sobek mahnte dazu, die Ursachen von Fehlentwicklungen anzugehen, anstatt sie nur zu kompensieren. Der Pritzker-Preisträger und Architekt Diébédo Francis Kéré ermutigte die Teilnehmer, mutiger zu sein und betonte die Bedeutung von Architektur für die Verwirklichung gesellschaftlicher Träume.

Aufbruch zu einer nachhaltigen Baukultur

Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, fasste die Diskussionen des Tages zusammen und betonte die Möglichkeit des Wandels. Sie rief dazu auf, ökologische Fragen ganzheitlich anzugehen und eine lebendige Baukultur zu entwickeln. Dies erfordert das Nutzen und Aufwerten vorhandener Ressourcen, sorgsamen Umgang mit Flächen, Hinterfragen von Standards, Entwicklung von Experimentierfeldern und Reallaboren sowie eine verstärkte Zusammenarbeit und Wiederverwendung. Die Diskussionen des Kongresses sollen dazu beitragen, produktive Gemeinschaften für nachhaltige Veränderungen zu bilden.

  Quelle: https://www.lifepr.de/inaktiv/bundesarchitektenkammer-bak-bundesgemeinschaft-der-architektenkammern-koerperschaften-des/deutsche


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