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Deutschland braucht ein neues Versprechen für bezahlbares Wohnen

04.10.2023

Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Eigentümerverband Haus & Grund entscheiden, nicht am Wohngipfel im Kanzleramt teilzunehmen.

 

Wohngebäude Außenfassade Wohnungen

Bild: Adobe.                                                                                                                                                                                                          

 

Eine wachsende Baukrise in Deutschland

Die anhaltende Baukrise in Deutschland betrifft immer mehr Menschen, insbesondere Wohnungssuchende, und die politischen Maßnahmen zur Lösung der Krise bleiben unzureichend. Angesichts dieser dramatischen Lage haben sich der sozial orientierte Wohnungswirtschaftsverband GdW und der Eigentümerverband Haus & Grund dazu entschlossen, nicht am Wohngipfel von Bundeskanzler Olaf Scholz am 25. September 2023 teilzunehmen. Sie sehen keinen Sinn darin, an einem öffentlichkeitswirksamen Termin im Kanzleramt teilzunehmen, bei dem nur kleinere Maßnahmen präsentiert werden, an denen die Wohnungswirtschaft als ausführende Akteure nicht wesentlich beteiligt waren.

Forderung nach einem neuen Versprechen für bezahlbaren Wohnraum

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, betont die Notwendigkeit eines neuen, ehrlichen Versprechens für bezahlbares Wohnen für die Gesellschaft. Er erklärt, dass der GdW seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner für Gesellschaft und Politik ist und bezahlbaren Wohnraum gewährleistet. Die Baugenehmigungen sind stark zurückgegangen, und die Baukosten sind außer Kontrolle geraten. Gedaschko betont, dass die bisherigen politischen Maßnahmen angesichts dieser Belastungen nicht ausreichen. Er schlägt vor, ein neues Segment des bezahlbaren Wohnens mit Mieten zwischen 9 und 12 Euro pro Quadratmeter und Monat zu schaffen. Hierfür sind eine Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent und staatliche Förderdarlehen mit einem Zinssatz von 1 Prozent erforderlich.

Kritik an der Politik gegenüber privaten Immobilieneigentümern

Kai Warnecke, Präsident des Eigentümerverbandes Haus & Grund, kritisiert, dass private Immobilieneigentümer immer stärkeren Belastungen ausgesetzt sind. Er bemängelt unter anderem das Gebäudeenergiegesetz, Zwangssanierungen, eine unrealistische Förderpolitik und Verschärfungen im Mietrecht. Diese Probleme würden im "Bündnis bezahlbarer Wohnraum" nicht ausreichend berücksichtigt. Daher lehnen Haus & Grund eine selektive Bewertung der Bundesregierung ab.

Haus & Grund ist der größte Vertreter privater Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer in Deutschland mit über 920.000 Mitgliedern. Sie besitzen 80,6 Prozent aller Wohnungen in Deutschland und bieten 66 Prozent der Mietwohnungen und fast 30 Prozent der Sozialwohnungen an. Zudem sind sie für 76 Prozent des Neubaus von Mehrfamilienhäusern verantwortlich.

  Quelle: https://www.lifepr.de/inaktiv/gdw-bundesverband-deutscher-wohnungs-und-immobilienunternehmen-ev/deutschland-braucht-ein-neues-ve


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