Ein Drittel der zum Verkauf stehenden Immobilien in Deutschland liegt unter der Energieeffizienzklasse E, was EU-Ziele bedroht.
Bild: Adobe.
Sanierungsdruck auf dem Immobilienmarkt
Eine aktuelle Untersuchung von immowelt zeigt auf, dass ein erheblicher Teil der deutschen Immobilienlandschaft in puncto Energieeffizienz stark hinterherhinkt. Genauer gesagt weisen 35,8 Prozent der zum Verkauf angebotenen Wohnimmobilien auf immowelt.de eine Energieeffizienzklasse auf, die unter E liegt. Nur ein kleiner Bruchteil, nämlich 6,2 Prozent, erreicht die Spitzenklassen A+ und A.
Bedrohung für Europas Energieambitionen
Diese Energiebilanz vieler Wohngebäude in Deutschland könnte die ambitionierten Energieverbrauchsziele der Europäischen Union für den Gebäudesektor ernsthaft gefährden. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch im Bauwesen bis 2030 um mindestens 16 Prozent und bis 2035 um weitere 22 Prozent zu reduzieren.
Besondere Herausforderungen bei Einfamilienhäusern
Besonders Einfamilienhäuser zeigen einen hohen Bedarf an energetischen Sanierungen. Laut der Analyse befinden sich 50,4 Prozent der zuletzt angebotenen Einfamilienhäuser in einer Energieeffizienzklasse unter E, wobei ein großer Teil in die niedrigste Klasse H fällt.
Wohnungen schneiden besser ab
Im Kontrast dazu zeigen sich Wohnungen in einem etwas besseren Licht, mit nur 14,1 Prozent unter der Klasse E. Die Mehrheit dieser Wohnungen wird der mittleren Effizienzklasse D zugeordnet.
Regionale Energieeffizienz-Divergenzen
Die Analyse offenbart zudem signifikante regionale Unterschiede in der Energieeffizienz deutscher Immobilien. Während ländliche und strukturschwache Gebiete besonders sanierungsbedürftig erscheinen, weisen Städte wie Rostock, Schwerin und Leipzig sowie die wirtschaftsstarken Regionen Süddeutschlands einen niedrigeren Anteil an ineffizienten Immobilien auf.
Die Ergebnisse unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf, um die Energieeffizienz der Wohngebäude in Deutschland zu steigern und somit zur Erreichung der EU-Energieziele beizutragen. |