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Die Europäische Bauleistung hat das Vorkrisenniveau bereits erreicht

23.02.2022

Dies zeigten die Ergebnisse der EUROCONSTRUCT-Winterkonferenz. Doch es gibt deutliche regionale Unterschiede bei der Situation der Bauwirtschaft


Die europäische Bauwirtschaft hat den Corona-Einbruch überwunden. Das zeigen aktuelle Berechnungen der Forschergruppe Euroconstruct, der u.a. das ifo Institut angehört. Das Bauvolumen werde 2022 um 3,6 Prozent wachsen, nach plus 5,6 Prozent 2021 und minus 4,7 Prozent im Jahr 2020, so die Experten.


Bauleistungen gegenüber dem Vorkrisenniveau


In zehn Ländern überstieg die Bautätigkeit bereits das Niveau vor der Krise. In acht Ländern, darunter Deutschland, wurde 2021 jedoch noch weniger gebaut als 2019. Auch zeigte sich in Deutschland kein Anstieg gegenüber dem Vorkrisenniveau. Anders ist dies bei Dänemark und Italien. Diese Ländern verzeichnen im Jahr 2022 gegenüber dem Jahr 2019 sogar ein Plus in der Bauleistung von über 15 Prozent. Größere Einbußen sind hingegen in Tschechien und vor allem Frankreich und der Slowakei zu beobachten.


Anstieg der Baupreise


Gleichzeitig verteuerten sich 2021 die Bauleistungen vielerorts: In acht Ländern stiegen die Baupreise 2021 um mindestens 5% gegenüber dem Vorjahr. In Ungarn und Italien fielen die prozentualen Zuwächse sogar zweistellig aus. In Deutschland betrug der Preisanstieg 9,1%. Damit lag Deutschland nach Ungarn und Italien an dritter Stelle beim Preisanstieg. Lediglich in fünf Ländern blieb der Preisanstieg 2021 unter 3% gegenüber dem Vorjahr.


Hoch-, Tief- und Wohnungsbau


Der Wohnungsbau legte 2021 mit einem Plus von 7,1% am stärksten zu, nachdem er 2020 um 4,4% eingebrochen war. Den Erwartungen nach dürfte der europäische Wohnungsbau ab 2023 jedoch nur noch geringfügig wachsen. Der Nichtwohnhochbau war mit einem Rückgang im Jahr 2020 von 7,3% am stärksten von der Pandemie betroffen und blieb auch 2021 hinter dem Vorkrisenniveau von 2019 zurück. Der Tiefbau hingegen wies für 2020 nur ein überschaubares Minus aus und übertraf 2021 das Vorkrisenniveau deutlich.


Insgesamt ist der Ausblick für die Jahre 2022 bis 2024 ist positiv. „Am aktuellen Rand dürfte die erneute Zuspitzung der Pandemie jedoch eine Prognosekorrektur erforderlich machen.“, so die Studie.

  Quelle: www.baulinks.de und www.ifo.de


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