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Die Lage der Bauwirtschaft:

18.08.2016

Erwartungen zum zweiten Halbjahr aufwärts gerichtet

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Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck

Foto: www.bau-sh.de


Im Bundesgebiet ist die Lage der Bauwirtschaft durchweg gut, so die Beurteilung des Zentralverbandes der Deutschen Bauwirtschaft. Infolge der milden Witterung sei die Bautätigkeit seit Jahresbeginn durchgelaufen. Die Erwartungen sind für die kommenden drei Monate unverändert gut bis zunehmend. Demgegenüber konnte bei der Lagebeurteilung keine weitere Steigerung verzeichnet werden. Die Lagebeurteilungen halten im Wohnungsbau, Gewerbebau und im Straßen- und Tiefbau das hohe Niveau des Vormonats. Dabei fällt die Beurteilung im Wohnungsbau und sonstigen Tiefbau besonders gut aus. Einzig die Beurteilung für den öffentlichen Hochbau reicht nicht an die anderen Sparten heran.

Die Geräteauslastung liegt im Hochbau nunmehr bei über 70 % (Vormonat 65 %) und erreicht damit auch das Vorjahresniveau. Im Tiefbau werden nach 62 % im Vormonat nun 66 % erreicht. Eine Ausweitung der Bautätigkeit wird durch den Fachkräftemangel behindert.

Die Lage in Schleswig-Holstein
„Die Bauwirtschaft in Schleswig-Holstein liegt in den systemrelevanten Bereichen leicht über den Ergebnissen des Vorjahres und blickt zuversichtlich in das zweite Halbjahr“, so Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein.

Ein Blick in die aktuellen Statistiken belegt für Schleswig-Holstein: Mit 23 881 Arbeitnehmern verzeichnete das Bauhauptgewerbe im Zeitraum Januar bis April 2016 gut 2,8 % mehr Mitarbeiter als im Vorjahreszeitraum, so das Statistikamt Nord. Der baugewerbliche Umsatz stieg in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich um 16 %. Die höchste Zuwachsrate gab es im gewerblichen und industriellen Bau (plus 24 %). Im öffentlichen und Verkehrsbau stiegen die Umsätze nur leicht um zwei %, während der Zuwachs im Wohnungsbau deutlich kräftiger ausfiel (plus 18 %).

Die Auftragseingänge stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 26 %. Dieser Zuwachs ist vor allem dem Wohnungsbau zuzurechnen, in dem die Auftragseingänge um 61 % über dem Vorjahreswert lagen. Im gewerblichen und industriellen Bau stiegen die Auftragseingänge um 14 % und im öffentlichen und Verkehrsbau wuchsen sie um drei Prozent.

Der Hauptgeschäftsführer wies darauf hin, dass bei diesen Statistiken Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr tätigen Personen erfasst würden. Das klein- und mittelständisch strukturierte Handwerk profitiere hingegen nicht im gleichen Maße von der Auftragslage, wie es die statistische Quote mit hohen Umsätzen vermuten ließe. Darin seien zudem auch Großvorhaben enthalten, wie beispielsweise im Straßenbau, bei denen kleine und mittlere Betriebe keine Aufträge zu verzeichnen hätten.

Nach wie vor sei aber ein durchaus beachtlicher Markt für mittelständische Bauunternehmen auch im Straßen- und Tiefbau vorhanden, das zeige schon ein Blick in den Straßenzustandsbericht der Landesregierung. Der Baugewerbeverband Schleswig-Holstein lehne jedoch Entwicklungen ab, die diesen Marktanteil durch eine weiter verschärfende undifferenzierte Öffnung bei Öffentlich Privaten Partnerschaften deutlich einschränken würden.

Der Wohnungsbau zeigt sich mit einer positiven Tendenz. Im vergangenen Jahr sind in Schleswig-Holstein insgesamt 10.293 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 1.068.240 Quadratmetern fertiggestellt worden. Die Zahl der bezugsfertig gewordenen Wohnungen stieg damit im Vergleich zu 2014 leicht um 1,6%, wie das Statistikamt Nord meldet. Die Zahl der in Schleswig-Holstein im Jahr 2015 genehmigten Wohnungen hingegen erhöhte sich gegenüber 2014 um 6,9 Prozent auf 13 014 Einheiten. In den vergangenen zwölf Monaten von März 2015 bis März 2016 ist die Zahl der Baugenehmigungen gestiegen. Im März 2015 waren es 789 Wohngebäude im Neubau im März 2016 854, die Anzahl der genehmigten Neubauwohnungen betrug im März 2015 1.074, im März 2016 1.602.

Die Datenanalyse zeigt aber auch, dass die immer noch leicht rückläufige Anzahl von Baubetrieben einerseits, die nur leichte Aufstockung von neuen Arbeitsplätzen trotz hohen Umsatzzuwächsen an Leistungsgrenze.

  Quelle: www.bau-sh.de


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