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Die Versicherungswirtschaft blickt pessimistisch in die Zukunft

17.10.2022

Die Lage ist aktuell negativer bewertet als Anfang 2020

Eine Umfrage des ifo-Instituts zeigte, dass die Versicherungswirtschaft mit Unzufriedenheit auf die Sommermonate zurückblickt. Die befragten Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter als im Vorquartal.

Der Abwärtstrend geht weiter

Damit setzt sich der Abwärtstrend aus der Frühjahresumfrage weiter fort. Zugleich fielen die Geschäftserwartungen der Versicherer für die kommenden sechs Monate auf den tiefsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Gründe sind offensichtlich: Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene hohe Inflationsrate sowie anhaltende Lieferkettenprobleme sorgen für starke Unsicherheiten und Pessimismus in der Wirtschaft.

Bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage sackte der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen auf -16,9 (Vorquartal: -13,1) Punkte. Der Anteil der Unternehmen, die bei der Umfrage im Juli und August ein negatives Urteil abgaben, stieg mit 28 Prozent auf einen höheren Wert als zu Beginn der Pandemie (23 Prozent im ersten Quartal 2020). Die Geschäftserwartungen der Versicherer gingen zugleich um über 20 Punkte auf den zweittiefsten Wert der Zeitreihe (-12,5 Punkte) zurück. Der langfristige Durchschnitt liegt hier bei 13,7 Punkten.

So sieht es in den einzelnen Versicherungssparten aus

Betrachtet man die einzelnen Sparten, so schätzen die Lebensversicherer ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter ein als im Vorquartal. Eine knappe Mehrheit der Teilnehmer (55 Prozent) bezeichnete ihre Lage nur als befriedigend. Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate ist schlechter als im Frühling. Der Anteil der Lebensversicherer, die in den nächsten Monaten eine negative Geschäftsentwicklung für wahrscheinlich halten, lag bei 22 Prozent – das Vierfache gegenüber dem Frühjahr.

Auch in der Schaden- und Unfallversicherung zeichnet sich ein sehr verhaltenes Stimmungsbild ab. Zwar legte die Einschätzung der aktuellen Lage leicht zu, aber auch diese bleibt weit hinter dem langfristigen Durchschnitt zurück. So gaben in der Umfrage nur 0,6 Prozent der Unternehmen an, dass sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zum Vorquartal verbessert hätten. Auch die Erwartungshaltung in Bezug auf das zukünftige Geschäft ist deutlich schlechter. Nach positiven Entwicklungen in den vergangenen Umfragen erwarten nun knapp 27 Prozent der Kompositversicherer eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten.

  Quelle: www.gdv.de


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