Digitalisierung im Bauwesen: Schlüssel zur Nachhaltigkeit und Effizienz, der jedoch noch nicht vollständig genutzt wird, um kostengünstig und qualitativ hochwertig zu bauen.
Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle im Bauwesen, da sie die Grundlage für mehr Nachhaltigkeit bildet. Dennoch haben digitale Prozesse im Bauwesen noch nicht richtig Fahrt aufgenommen. Dabei sind sie nicht nur ein Garant für Erfolg, sondern ermöglichen auch kostengünstiges, effizientes und nachhaltiges Bauen.
Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation
Neue Technologien machen auch vor der Baubranche nicht halt und digitale Projekte sind sowohl ein Schlüssel für Erfolg als auch die Basis für mehr Nachhaltigkeit. Allerdings zögern viele Bauherren und Bauausführende immer noch bei der Implementierung digitaler Prozesse. Markus Hennecke, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau, erklärt: "Wir wissen zwar technisch mit der Digitalisierung umzugehen, aber viel zu oft verhalten wir uns noch wie Kinder, die zwar eigentlich schon schwimmen können, aber sich nicht trauen, die Schwimmflügel abzulegen."
Effizientes Projektmanagement und Qualitätssteigerung durch Digitalisierung
Digitale Prozesse sind entscheidend, um Bauvorhaben effizient, fristgerecht und mängelfrei abzuschließen, so Hennecke. Sie ermöglichen ein ordentliches Projektmanagement. Dennoch sperren sich viele Bauherren und Bauausführende immer noch dagegen. Dabei bieten technischer Fortschritt und digitale Transformation viele Möglichkeiten, sowohl auf der Baustelle als auch im Unternehmen. Langfristig führt die Digitalisierung nicht nur zu mehr Nachhaltigkeit, sondern auch zu Kosteneinsparungen und erhöhten Erträgen. Allerdings erfordert dies auch ein funktionierendes Breitbandnetz und eine digitale Infrastruktur bei den Behörden.
BIM als Schlüssel zur Qualitätssicherung
Bauherren nutzen noch zu selten Building Information Modeling (BIM), obwohl es eine vollständige und weitgehend fehlerfreie Bauausführung ermöglicht. Zwar ist die Planung zunächst zeitaufwändig, jedoch führt sie zu kostengünstigerem, schnellerem und qualitativ hochwertigerem Bauen. Dies erfordert jedoch gut ausgebildete Fachkräfte, die jedoch knapp sind. Das Baugewerbe hat bereits erste Schritte in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit unternommen, aber nicht alle Unternehmen sind involviert. Wenn die Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Bauwesen stärker verankert sind, wird sich die Bauwirtschaft verändern. Sie wird das Produktivitätsniveau erreichen, das in anderen Branchen bereits existiert. Denn Digitalisierung steht für Nachhaltigkeit, Prozessoptimierung und Effizienz. |
