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Düstere Aussichten auf den Bau

26.07.2023

Die Wirtschaft in der Region Leipzig-Halle zeigt sich laut einer Konjunkturumfrage pessimistisch, da Nachwirkungen der Pandemie und Energiepreise die Unternehmen belasten.

 

Baustelle Neubaugebiet Sand

 

Laut einer Konjunkturumfrage blickt die Wirtschaft in der Region Leipzig-Halle eher pessimistisch in die Zukunft. Obwohl die Stimmung im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, bleibt sie weit entfernt von einer guten Lage, wie Thomas Brockmeier, Hauptgeschäftsführer der IHK Halle-Dessau, betont. Die Nachwirkungen der Pandemie sowie insbesondere die extrem gestiegenen Energiepreise belasten die Unternehmen. Der Konjunkturklimaindex für Mitteldeutschland ist im Frühjahr um 11 Punkte gestiegen, erreicht jedoch noch nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie. Der Index spiegelt die Einschätzung der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage und den Aussichten wider und wird von den Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern (IHK) aus Leipzig und Halle geführt.

Düstere Aussichten für den Baubereich

Besonders düster sind die Aussichten für den Baubereich. Aufgrund der sprunghaft gestiegenen Hypothekenzinsen ist die Nachfrage sowohl im privaten als auch teilweise im öffentlichen Sektor eingebrochen. Die öffentliche Hand verschiebt Projekte in die Zukunft. Matthias Forßbohm, Chef der Handwerkskammer Leipzig, betrachtet dies als schlechte Idee und betont: "Es wird alles, aber nicht billiger."

Forderungen der Kammern und Kritik an der Aufblähung des öffentlichen Dienstes

Die Kammern fordern von der Politik, Hindernisse für eine verstärkte Bautätigkeit zu beseitigen. Genehmigungsverfahren sollten beschleunigt werden. Forßbohm kritisiert, dass Genehmigungsverfahren für wichtige Bauprojekte wie Brücken mehrere Jahre dauern. Instrumente wie ein Mietendeckel werden als kontraproduktiv angesehen. Darüber hinaus schlagen die Kammern vor, die Grunderwerbsteuer abzuschaffen, um Anreize für selbstgenutztes Wohneigentum zu schaffen.

IHK-Chef Brockmeier kritisiert zudem eine Aufblähung des öffentlichen Dienstes, da dies den Fachkräftemangel in der Privatwirtschaft verschärft. Er betont die Notwendigkeit, Menschen an den Werkbänken zu haben, anstatt in Amtsstuben.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/mitteldeutsche-wirtschaft-blickt-pessimistisch-in-die-zukunft-50958


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