Eine neue EU-Richtlinie stuft die Bauwirtschaft als Hochrisikosektor ein, was die Anforderungen an Unternehmen drastisch erhöht.
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Neue Herausforderungen für die Bauwirtschaft
Die kürzlich verabschiedete EU-Lieferkettenrichtlinie hat die Bauindustrie aufgrund ihrer Einstufung als Hochrisikobereich stark betroffen gemacht. Mit verschärften Anforderungen stehen besonders mittelständische Unternehmen vor großen Herausforderungen, da die Regelungen nun auch für Betriebe mit weniger als 500 Mitarbeitern gelten.
Änderungen im Detail
Die Richtlinie senkt die Schwelle für die Anwendbarkeit des Lieferkettenschutzgesetzes signifikant: Unternehmen ab 250 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 40 Millionen Euro sind nun betroffen. Diese Anpassung weitet die Verantwortung auf eine größere Anzahl von Unternehmen aus, während der Finanzsektor von den Regelungen ausgenommen bleibt.
Kritik aus der Bauindustrie
Führende Vertreter der Bauwirtschaft äußern deutliche Kritik an der neuen Regelung. Sie befürchten, dass die Klassifizierung als Hochrisikosektor die Branche ungerechtfertigt belastet und zu einer unfairen Behandlung innerhalb der EU führt. Besonders problematisch sehen sie die potenzielle Übertragung von Verantwortlichkeiten auf kleinere Unternehmen.
Aufruf zu Überarbeitung und Ausnahmen
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) plädiert für eine Überarbeitung der Richtlinie. Er fordert Ausnahmen für Unternehmen, die ausschließlich in der EU agieren, wo bereits hohe Standards für Menschenrechte und Umweltschutz bestehen. Die Bauindustrie verlangt eine Neubewertung des Risikos und eine faire Behandlung im Licht der strengen europäischen Vorgaben. |
