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Effizienter, besser organisiert, sicherer, umfassender

28.01.2013

Gerüst- und Schalungsbau auf der bauma 2013

Als zentrale Elemente im Bauwesen scheinen Gerüst- und Schalungssysteme auf den ersten Blick ausgereift zu sein. Und doch finden die Spezialhersteller immer wieder Ansätze für Innovation und Evolution. Die neuesten Entwicklungen präsentieren die Gerüst- und Schalungsbauer auf der bauma, Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, vom 15. bis 21. April in München.

Noch effizienter

Ein wichtiger Innovationstreiber im Gerüst- und Schalungsbau ist die Effizienzsteigerung beim Auf- und Abbau gerade in lohnintensiven Märkten. Vor dem Hintergrund des hohen Kostendrucks im Bauwesen kündigt Peri für seinen Münchener Messeauftritt neue Bauteile für das Wandschalungssystem Maximo an. Nach Firmenangabe werden die neuen Elemente die Anwendungsvielfalt des bereits etablierten Rahmenschalungssystems mit einseitig bedienbarer Ankertechnik nochmals steigern.

Der Schalungsspezialist Doka aus Maisach hat Teilbereiche seiner Deckenschalungssysteme weiterentwickelt. Die auf der bauma präsentierte, neue Element-Deckenschalung Dokadek 30 ist eine trägerlose Handschalung in Stahlleichtkonstruktion mit pulverbeschichtetem Rahmen und Xlife-Platte. Nach Aussage von Doka zeichnet sie sich durch verbesserte Sicherheit, einfache Handhabung und hohes Tempo in der Anwendung aus.

Mit der Entwicklung der Kunststoff-Komposit-Schalungsplatte Evermax zielt der Hersteller Ulma auf längere Haltbarkeit und höhere Wirtschaftlichkeit. Die neue Schalungsplatte besteht aus einem leichten, thermoplastischen Kern. Zwei Verstärkungsschichten stellen mechanische Eigenschaften sicher, die denen von Sperrholz entsprechen. Die beidseitigen Oberflächenschichten sorgen für einen sauberen Abschluss und ein leichtes Trennen. Sie sind widerstandsfähig gegen Abrasion und können bei Beschädigungen leicht wieder instandgesetzt werden. Im Gegensatz zu Sperrholzplatten nehmen die Evermax-Platten keine Feuchtigkeit auf, sie verziehen sich nicht und faulen nicht.

Schon traditionsgemäß stellt NOE-Schaltechnik aus Süssen auf der bauma neue Betonschalungen und -schaltechniken vor. Eine der Innovationen in diesem Jahr sind die NOEtop Ausschalecken. Sie sind speziell für den Einsatz in Aufzugschächten, Treppenhauskernen und Baukörpern mit engen Platzverhältnissen konstruiert. Das besondere Augenmerk der Produktentwickler galt dem leichten Zusammen- und Wieder-in-Position-Fahren der Ausschalecken, ohne dass die Innenschalung hierfür demontiert werden muss.

Noch besser organisiert

Effizienz bedeutet auch, nur so viel Schalung samt Zubehör auf der Baustelle zu haben, wie erforderlich. Außerdem gilt es, die Transportwege der Schalungselemente vor Ort zu minimieren - dies alles unter Berücksichtigung von Sicherheit, Schalungs- und Taktplanung sowie Baufortschritt. Für die Schalungsplanung und Baustellen-Materialverwaltung stellt die Paschal-Gruppe aus Steinach auf der bauma die Software Paschal Plan light in der Version 10.0 vor. Mit ihr lassen sich benutzerfreundlich Schalpläne in 3D erstellen. Hinzu kommt die komplette Materialverwaltung für das Bauhoflager und die einzelnen Baustellen. In der Software-Neuauflage gibt es neben einer lokalen erstmalig auch eine web-basierte Version. Statt sich Serverhardware, Softwarelizenzen und Datensicherungskonzepte selbst anzuschaffen, kann der Anwender das Programm in der Cloud nutzen und bezahlt nur dann, wenn er diese Leistungen in Anspruch nimmt.

Noch sicherer

Neben Effizienz und Logistik ist nach wie vor die Sicherheit ein wichtiger Aspekt im Gerüst- und Schalungsbau. Ein hoher Prozentsatz der schweren und tödlichen Verletzungen auf Baustellen geht auf Absturzunfälle zurück. Auch wenn die Berufsgenossenschaft Bau bescheinigt, dass die Unfälle beim Auf-, Um- und Abbau von Gerüsten im Regelfall nicht auf unzureichendes Material, sondern auf organisatorische Mängel zurückzuführen sind, sehen sich die Hersteller veranlasst, ihre Produkte unter Sicherheitsaspekten kontinuierlich zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Beispielsweise hat die Friedr. Ischebeck GmbH aus Ennepetal ihre Schalungssysteme speziell unter dem Gesichtspunkt Sicherheit unter die Lupe genommen. Die modifizierten und neuen Produkte und Lösungen werden auf der bauma zu sehen sein.

Noch umfassender

Viele Hersteller von Gerüst- und Schalungssystemen positionieren sich heutzutage als Komplettanbieter. Ein Beispiel hierfür ist Harsco Infrastructure. Der im Jahr 2010 aus dem Zusammenschluss der drei Unternehmensgruppen Hünnebeck (Deutschland), Patent (USA) und SGB (UK) entstandene Global Player wird auf der bauma 2013 nicht nur technische Ingenieurlösungen präsentieren. Vielmehr werden auch die umfangreichen Dienstleistungsangebote vorgestellt, etwa im Bereich Consulting, Projektentwicklung, Baustellenlogistik, Reinigung und Reparatur sowie Anwenderschulung.

  Quelle: www.messe-muenchen.de


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