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Effizienz im Baugewerbe – aktuelle Studie belegt Potenzial

27.10.2023

Eine aktuelle Studie wirft einen Blick auf die Effizienzsteigerung im Hochbau und zeigt, dass trotz steigender Effizienz noch viel Potenzial vorhanden ist.

 

Außenfassade Wohngebäude Gerüst Bau

 

Trotz des weit verbreiteten Eindrucks, dass die Baubranche wenig effizient ist, zeigt sich in den letzten Jahren eine gewisse Steigerung der Effizienz im Hochbau. Dennoch ist das digitale Baumanagement für viele Unternehmen noch unbekannt. Eine aktuelle Studie untersuchte die Frage "Wie effizient baut Deutschland?" und zeigt, dass zwar eine grundsätzliche Steigerung der Effizienz zu verzeichnen ist, aber noch viel Potenzial vorhanden ist.

Die Bedeutung der Effizienz im Bauwesen

In Zeiten steigender Kosten und knapper Ressourcen ist Effizienz im Bauwesen von entscheidender Bedeutung. Doch wie effizient ist die Baubranche tatsächlich? Dieser Frage ging die Firma Capmo, ein Hersteller von Baumanagement-Software, in einer Studie zur Baueffizienz nach. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Effizienz im Hochbau langsam, aber stetig steigt, da das digitale Baumanagement viele Möglichkeiten zur Optimierung der Bauabläufe bietet. Allerdings sind diese Chancen vielen Unternehmern noch unbekannt. "Wer digital arbeitet, sammelt Daten und ist in der Lage, Prozesse, die nicht gut laufen, schnell zu erkennen", erklärt Capmo-Geschäftsführer Florian Biller. Die Studie basierte auf der Analyse von 40.000 anonymisierten Datensätzen von Kunden.

Die Anzahl der Prozesse als Maßstab

Für die Auswertung wurde zunächst ermittelt, wie viele Prozesse erfasst wurden, darunter Bauherrenwünsche, Aufgaben und Mängel. Im Durchschnitt wurden rund 500 Vorgänge pro Projekt erfasst, und dieser Wert blieb zwischen 2020 und 2022 konstant. Es handelt sich jedoch um Durchschnittswerte, da je nach Projektgröße auch Tausende von Prozessen erfasst werden können. Die Frage ist, ob ein Anstieg der digitalen Prozesse zwangsläufig von Vorteil ist. Dies ist nicht unbedingt der Fall, da es sich bei den Vorgängen auch um Behinderungen oder Mängel handeln kann. Zu viele Vorgänge könnten auf Chaos hinweisen. In digital verwalteten Projekten sind 500 Vorgänge jedoch ein guter Wert. Um die Effizienz im Hochbau zu bewerten, betrachtet das Team die Zeit, die Baustellenteams benötigen, um Aufgaben zu erledigen.

Steigerung der Effizienz bei sinkenden Verzögerungen

Die Studienergebnisse zeigen, dass im Jahr 2020 lediglich 14 Prozent dieser Aufgaben innerhalb der Fristen erledigt werden konnten. Im aktuellen Jahr 2023 stieg dieser Anteil bereits auf 15 Prozent. Weitere Effizienzstudien werden folgen, um diesen Trend zu bestätigen. Dies verdeutlicht, dass nur ein geringer Teil der Aufgaben innerhalb des Zeitrahmens abgeschlossen werden konnte, aber die Tendenz ist positiv. Veränderungen im Zeitplan sind üblich, und das Wetter spielt eine erhebliche Rolle. Die Dokumentation solcher Veränderungen ist jedoch entscheidend. Es gibt jedoch einen Lichtblick: Während im Jahr 2020 Aufgaben noch um 52 Tage verspätet erledigt wurden, waren es im Jahr 2023 nur noch etwa 47 Tage. Capmo hat angekündigt, die Generalunternehmen auch in den kommenden Jahren mit ihrer Effizienzstudie weiter zu unterstützen.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/effizienz-im-baugewerbe-aktuelle-studie-belegt-potenzial/


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