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Ein Fall für den Gerinneliner

09.12.2019

Neues Sanierungsverfahren der resinnovation GmbH ist im Siegerland in seinem Element

Meik Pistor macht sich keine Illusionen über den Zustand zahlreicher älterer Schachtgerinne in Burbach im Siegerland. „Je nach Grundwasserstand drückt das Wasser in die Schächte. Im Sommer sehen sie ja alle halbwegs gut aus, aber im Winter...“, schildert der Sachbearbeiter Kanalbau und -betrieb der Gemeindewerke Burbach. Da ist so manches Gerinne dabei, das sanierungsbedürftig ist. Deshalb ist er sofort hellhörig geworden, als die resinnovation GmbH aus Rülzheim auf der RO-KA-TECH in Kassel den Gerinneliner vorgestellt hat. Nun haben die Anwendungstechniker der resinnovation GmbH ihm vor Ort gezeigt, was das neue vom DIBt zugelassene Verfahren kann.

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Das sanierungsbedürftige Gerinne.

Der Schacht, den Pistor für die Präsentation des Gerinneliners ausgesucht hat, scheint auf ersten Blick intakt zu sein und keine Sanierung nötig zu haben. Doch Pistor schränkt ein: „Das Gerinne ist im Anbindungsbereich undicht. Und dafür eignet der Gerinneliner sich ja ideal – das Besondere an diesem Verfahren, ein Gerinne zu sanieren, ist ja gerade, dass ich die Anbindung gleich mitbearbeite.“ Doch schon beim Einsteigen des Anwendungstechnikers offenbaren sich weitere Schwachstellen: Kaum hat dieser seinen Fuß auf die Klinkersteine der Berme gesetzt, bricht die gesamte Ecke zwischen den beiden Zuläufen heraus. Für Meik Pistor keine große Überraschung: „Der gemauerte Schacht ist Baujahr 72. Der Kontakt mit den Inhaltsstoffen des Abwassers, insbesondere die Schwefelwasserstoff-Korrosion, hat die Mörtelfugen mürbe gemacht. Das Gerinne an sich ist durch den Beton darunter zwar immer noch tragfähig, aber die Klinkerfugen halten der Belastung nicht mehr stand.“ Kein Grund zur Panik: Nun ist das Gerinne erst recht ein Fall für den Gerinneliner, denn der baut auch auf, wenn kein Gerinne mehr da ist.

Schritt für Schritt zum Gerinneliner
Doch von vorne: Nach den Vorarbeiten im Gerinne – beginnen die Vorbereitungen an der Oberfläche: Hier tritt das PARTLINERTTM-System in Aktion, mit dem neben PARTLINERTM nun auch Gerinneliner erstellt werden können.

Der Anwender gibt alle relevanten Daten des zu sanierenden Gerinnes in die App PARTLINERTM Control ein. Automatisch errechnet diese die benötigte Menge an PARTLINERTM Harz und Härter, die von der Dosiertechnik automatisch und homogen gemischt wird. Über einen Mischkopf mit Zwangsmischer gibt der Anwender das gemischte Harz auf die Glasfasermatte. Diese wird vom Vakuum-Imprägnierer luftfrei getränkt und exakt kalibriert.

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Der Gerinneliner baut das Gerinne wieder auf.

Nun hat der Gerinneliner-Packer seinen Auftritt: Die mit Harz getränkte Matte wird um den speziellen Sanierungspacker gelegt, bevor dieser in den Schacht hinabgelassen wird. An Ort und Stelle verbracht, wird dieser nun befüllt, und der Gerinneliner härtet durch den gewärmten Packer in kurzer Zeit aus. Das Besondere am Gerinneliner: Der Gerinneliner verklebt nur an beiden Enden jeweils mit den – ggf. bereits per Schlauchliner sanierten – Altrohren, nicht jedoch mit dem Gerinne. Dies hat den Vorteil, dass man den Gerinneliner auch dann zur Sanierung einsetzen kann, wenn Erdreich freiliegt oder im Extremfall gar kein Gerinne mehr vorhanden ist.

Während in Burbach der Gerinneliner aushärtet, reprofiliert ein Mitarbeiter von Meik Pistor, Thomas Sy, Fachkraft für Abwassertechnik, die herausgebrochene Ecke, damit auch das Abwasser vom seitlichen Zulauf in den Gerinneliner läuft.

Die App PARTLINERTM Control steuert automatisch den Füllprozess des Gerinneliner-Packers, kontrolliert den Aushärteprozess und signalisiert schließlich, dass die Ausformzeit erreicht ist. Anschließend wird der Gerinneliner aufgeschnitten, der Packer herausgeholt und das so neu aufgebaute Gerinne für die Harz8-Anbindung vorbereitet.

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Der fertige Gerinneliner: Harz8 bindet das neue Gerinne dicht an den Schacht an.

Fotos: resinnovation GmbH

Nun kommt Teil zwei der Sanierung per Gerinneliner – für Meik Pistor die Kür, die das Verfahren so besonders macht: Das dauerflexible Epoxidharzsystem Harz8 – schon lange bekannt und vom DIBt zugelassen für die Lineranbindung sowie die Ringspaltabdichtung bei PE. Beim Gerinneliner geht das leuchtend rote Harz die perfekte Kombination mit dem PARTLINERTM ein: Der PARTLINERTM baut das Gerinne auf, Harz8 bindet es unmittelbar danach direkt an den Schacht an. Da sich das pastöse Epoxidharz an alle Geometrien anpasst, lässt sich auch der gemauerte Schacht ohne Probleme anbinden. Nach wenigen Stunden ist der Schachtboden wieder dicht.

  Quelle: ©resinnovation GmbH


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