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Ein nachhaltiges Wohngebiet mit nachhaltigem Lärmschutz

17.06.2022

Ein Projekt in Duisburg treibt die nachhaltige Bauweise im Bau voran


Das neue Wohngebiet „6-Seen-Wedau – Wohnen am Wasser“ in Duisburg wartet bereits zu Beginn der Bauarbeiten mit einem besonderen Weltrekord auf: Im derzeit größten Stadtentwicklungsprojekt Nordrhein-Westfalens, dem 60 Hektar großen Areal, entsteht mit einer Länge von insgesamt 2,6 km und einer Höhe von zehn Metern gerade die größte grüne Lärmschutzwand der Welt, die am Ende mit mehr als 13.000 Kletterpflanzen begrünt wird. Die Klimawand im Bauprojekt an der Sechs-Seen-Platte soll noch 2022 fertiggestellt werden. Im neuen Wohngebiet entstehen auf den ehemaligen Bahnflächen in den nächsten Jahren bis zu 3.000 Wohneinheiten in vier unterschiedlich gestalteten Quartieren.
Die Handwerker des Spezialanbieters Rau Lärmschutzwände mit Sitz in Berlin verfüllen in der umweltfreundlichen „Rau Klimawand R3“ insgesamt 70.000 Tonnen an Erde. Viele Vorteile soll diese Wand haben. Sie soll den künftigen Anwohnern nicht nur idealen Lärmschutz vor dem angrenzenden Bahnverkehr, sondern Natur pur auf einer Sichtfläche von 40.000 m2 und darüber hinaus auch noch geschützten Lebensraum für die dort lebenden Zauneidechsen bieten.


Der Hintergrund des Wohnprojekts


Rund 3.000 Miet- und Eigentumswohnungen sollen in dem neuen Gebiet „6-Seen-Wedau – Wohnen am Wasser“ in Duisburg entstehen. Das Wohngebiet wird aus vier unterschiedlich gestalteten Quartieren bestehen, für deren Planung das „Team Wedau“ über 800 Anregungen von rund 300 Bürgerinnen und Bürgern gesammelt hat: das Quartier am Wasserturm, die Neue Gartenstadt, das Seequartier und das Quartier am Uferpark.
Die namensgebende Sechs-Seen-Platte setzt sich aus dem Masurensee, dem Wambachsee, dem Böllertsee, dem Wildförstersee, dem Wolfssee und dem Haubachsee in Duisburg-Wedau zusammen. Die Lage in der Nähe der sechs Seen ist ein wertvoller Faktor für zukünftige Anwohner und soll eine hohe Freizeitqualität bieten. Auch Investoren freuen sich jetzt schon über die tollen Aussichten, denn das Viertel wird durch das neue Bauprojekt merklich aufgewertet und bietet einen großen Anteil an Grün- und Erschließungflächen.


Die Stimmen der Entwickler


„Wir haben das gesamte Wohngebiet sehr großflächig geplant. Wir wollen nicht nach dem Maximalprinzip alles mit Immobilien zupflastern, sondern den Quartieren mit ihren individuellen Ansprüchen an Wohnen und Architektur genügend Platz zur Entfaltung geben“, so Projektleiter Michael Streck.
„Die Lärmschutzwand in Duisburg-Wedau sprengt wirklich alle bisherigen Dimensionen. Toll, dass sich die Stadt und die Duisburger GEBAG als Baugesellschaft für diese besonders nachhaltige und ökologische Lösung des Lärmschutzes entschieden haben“, sagt Henning Knief, Geschäftsführer der Rau Geosystem GBK GmbH aus Berlin.


Der Fokus auf Umweltfreundlichkeit war für das Team um Michael Streck, Projektleiter der GEBAG Flächenentwicklung, besonders wichtig: „Die Nähe zur Natur spielt für Investoren und zukünftige Anwohner schon jetzt eine große Rolle: Wir haben über 800 Anregungen von 300 Bürgerinnen und Bürgern in unsere Stadtteilplanung einfließen lassen – viele große Grünflächen sollen das Stadtbild mitprägen. Klar, dass wir auch bei der Wahl unserer Lärmschutzwand eine umweltfreundliche Lösung finden wollten“, so Streck.


Die innovative Lärmschutzwand


Die neue Klimawand erstreckt sich über die gesamte Länge des Neubaugebietes und trennt den neun Stadtteil von der vielbefahrenen Bahnstrecke zwischen Duisburg-Wedau und Ratingen. Mit einem Luftschalldämmungswert von DLR 68 dB und einem Absorbtionswert vo DLa = 20 dB kann sie auch ganze Arbeit leisten.


Im Vergleich zu klassischen Lärmschutzwänden aus Beton spart sie dabei aber eine Menge an Ressourcen ein: „Beton ist in der Herstellung wahnsinnig energieaufwändig und entspricht einfach nicht mehr unserem heutigen Verständnis von Ökofreundlichkeit. Für die Füllung unserer Klimawand wurde durch ein kluges Bodenmanagement sowohl zugeliefertes als auch örtlich angefallenes Material verwendet, das bei der Umsetzung des neuen Stadtteils sowieso angefallen wäre“, so Henning Knief.


Der in den Stahlkorb gefüllte Erdboden begünstigt außerdem die Begrünung der Klimawand, sodass sich die örtliche Flora problemlos auf dem Lärmschutzwall ausbreiten kann. Die circa 40.000 qm Sichtfläche werden mit rund 13.000 Kletterpflanzen bepflanzt. Außer der üblichen anfänglichen Pflege der Bepflanzung ist die Klimawand quasi wartungsfrei. Über ihre lange Lebensdauer von 80 und mehr Jahren bindet sie große Mengen an CO2 und weist dadurch schon nach wenigen Jahren eine positive Klimabilanz auf.


Auch der Schutz der örtlichen Fauna ist bei der Klimawand eingeplant: „Auf dem Wall wurden Ersatzquartiere für die heimischen Zauneidechsen eingerichtet. Außerdem finden sich im Lärmschutzwall einige Durchlässe für die Zauneidechsen, sodass sie je nach Tageszeit unkompliziert und sicher auf die sonnigere Seite wechseln können“, so Michael Streck.

  Quelle: www.soll-galabau.de


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