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Eine Branche steht unter Strom

12.09.2012

Auf der Automechanika zeigen 160 Aussteller Lösungen aus dem Bereich Elektromobilität

Elektromobilität ist für viele Autohersteller ein vergleichsweise neues Geschäftsfeld. Für die Hersteller von Gabelstaplern gehört sie seit Jahrzehnten zum Alltag. Das zeigt die Firma Linde Material Handling (MH) gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen Still und dem Hamburger E-Autohersteller Karabag in einer Sonderschau auf der Branchenmesse Automechanika in Frankfurt am Main.

„Wir fertigen jedes Jahr 400.000 Elektromotoren“, sagt der Bereichsleiter für elektrische Antriebe bei Linde MH, Maik Manthey. Von dieser Erfahrung könne auch die Autoindustrie profitieren, die bereits „an die Tür klopfte“.

Dass die Zusammenarbeit in der Praxis funktioniert, zeigt die Kooperation mit Karabag, an das Linde MH seit rund eineinhalb Jahren Elektromotoren liefert. Mittlerweile sind rund 200 Kleinwagen auf Basis des Fiat 500 mit einem Staplermotor unter der Haube unterwegs, bis zum Jahresende sollen es rund 1.000 werden. Größere Modelle bis hin zu einem Transporter sind geplant.

Unternehmensgründer Sirri Karabag erklärt die von ihm angeregte Kooperation von Automobil- und Staplerindustrie ganz einfach: „Wir haben einen deutschen Hersteller von E-Motoren gesucht. Und es gibt nur eine Industrie, die wirklich Erfahrung hat - die Hersteller von Gabelstaplern.“

Neben den umgerüsteten Kleinwagen dreht auf der Frankfurter Branchenschau auch das angeblich schnellste Elektro-Kart der Welt seine Runden. Daneben zieht eine Zwei-Wege-Zugmaschine rein elektrisch Güterzüge mit über 250 Tonnen Gewicht - alle mit Gabelstaplermotoren.

Elektroroller im Rucksackformat
Auf der Kfz-Branchenmesse präsentieren bis 16. September insgesamt 160 Unternehmen ihre Lösungen zum Thema E-Mobilität. Eine Vielzahl davon ist in Messehalle zehn am Stand des Bundesverbandes eMobilität (BEM) zu finden. Hier präsentieren verschiedene Anbieter auf einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern ihre Lösungen zu dem Thema. Dazu zählt der Opel Ampera ebenso wie ein auf Rucksackformat faltbarer Elektroroller von Egret und ein futuristisch aussehendes Fahrzeug von EDAG, das mit seiner kratzfesten Rundumstoßstange und den sechs Sitzplätzen speziell für den Einsatz als Carsharing-Mobil konzipiert wurde.
Nur wenige Meter neben dem BEM-Stand haben Hersteller von Zapfsäulen und Preistafeln für Tankstellen ihr Lager aufgeschlagen. Den Treibstoff aus den Zapfpistolen brauchen die elektrischen Fahrzeuge des BEM-Stands jedoch allesamt nicht

  Quelle: dapd


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