Eine innovative Studie zeigt, wie beheizbare Schalungen den Einsatz CO2-reduzierter Betonarten in der Bauindustrie begünstigen könnten.
Bild: Doka
Klimafreundlicher Beton im Fokus der Bauindustrie
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass beheizbare Schalungen den Einsatz von CO2-reduziertem Beton in der Baubranche erleichtern könnten. Diese Technologie adressiert das Problem der langsamen Festigkeitsentwicklung von RCC-Betonen (Reduced Carbon Concrete) bei niedrigeren Temperaturen, was bisher ein Hemmnis für den Gebrauch klinkerarmer Betonsorten darstellte.
Innovation in der Betonforschung
Eine österreichische Studie namens RCC2 widmete sich der Herausforderung, technische, rechtliche und wirtschaftliche Hürden im Zusammenhang mit CO2-reduziertem Beton zu überwinden. Ziel war es, eine umweltfreundlichere Alternative für Baustellen zu schaffen. Die Studie baute auf früheren Untersuchungen auf, die zeigten, dass klinkerreduzierte Betonmischungen trotz ihres geringeren CO2-Fußabdrucks längere Aushärtezeiten benötigen.
Lösungsansatz: Beheizbare Schalung
Im Zentrum der aktuellen Forschung steht ein von DOKA entwickelter Prototyp einer beheizbaren Schalung. Obwohl die Beheizung Energie verbraucht und CO2-Emissionen verursacht, kann der Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen diesen Nachteil mindern. Dieser Ansatz könnte die ökologische Bilanz von CO2-reduziertem Beton weiter verbessern, insbesondere in Kombination mit technischem Kohlenstoff aus Pflanzenkohle.
Umfassende Tests in verschiedenen Szenarien
Das Forschungsteam führte eingehende Tests unter Sommer- und Winterbedingungen mit unterschiedlichen Betonmischungen durch. Dabei wurden die Eigenschaften von Standardbeton, CO2-reduziertem Beton (RCC2) und einer Betonmischung mit technischem Kohlenstoff (RCC2+) verglichen. Die Überwachung im Labor zeigte, dass beheizbare Schalungen bei niedrigen Temperaturen Schäden am Beton verhindern und die CO2-Bilanz signifikant verbessern können. |
