Das Nile Corniche Project in Kairo:
Foto: www.putzmeister.de
In bester Lage am Ufer des Nil entsteht in der Nile Corniche Street im Stadtzentrum von Kairo ein nach Fertigstellung 136 m hohes Gebäudes. Ein Fünfsterne St. Regis Hotel wird darin untergebracht sein, ebenso exklusive Wohnungen und Büros. Investor ist die weltweit agierende Qatari Diar Real Estate Investment Company, eine 100 % Tochter der staatlichen QIA (Qatar Investment Authority). Die QIA aus Doha, Katar ist schwerpunktmäßig im internationalen Investmentgeschäft tätig. Mit der Realisierung des Nile Corniche Projektes wurde das Unternehmen Consolidated Contractors Company (CCC) beauftragt. Bei CCC handelt es sich um einen der großen im Mittleren Osten tätigen Baukonzerne. Seine Schwerpunkte sind das Öl- & Gasgeschäft, Infrastrukturmaßnahmen und anspruchsvolle Großbauvorhaben. Firmensitz ist Athen, Griechenland; der Jahresumsatz von CCC belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf ca. 11,19 Milliarden US $. Geplant ist das Gesamtgebäude als drei in U-Form angeordnete, eng nebeneinander stehende Hochhaustürme. Von den Untergeschossen bis zum dritten Obergeschoss bauen sie auf einem gemeinsamen Baukörper auf, der den großzügigen Eingangs-, den Vortrags- und Veranstaltungsbereich des Luxushotels darüber markiert.
Optimale Planung sichert die Einhaltung enger Termine
Bereits bei der Planung hatte CCC über den lokalen Händler IDP (International Development Programmes) Kontakt zu Putzmeister aufgenommen. Gemeinsam mit der CPD (Putzmeister Concrete Project Division) wurde der Betonförderprozess unter Berücksichtigung des vorgegebenen Bauablaufs und der örtlichen Gegebenheiten geplant. Besondere Herausforderungen bei der Auslegung waren zum einen die sehr beengte innerstädtische Lage der Baustelle und zum anderen die Realisierung der vorgegebenen täglichen Einbaumengen an Beton, um die engen Termine zu halten. Der Betoneinbau mittels Kran und Kübel wurde bei den Überlegungen zum Bauablauf schnell verworfen. Die Gründe: limitierte Anzahl der aufstellbaren Kräne durch beengte Lage; Kräne wären blockiert für die erforderlichen Schal- und Bewehrungsarbeiten; unakzeptabel lange Betonierzeiten aufgrund der langen Hubzeiten bei Kran-Kübelbeschickung, insbesondere in den oberen Etagen.
Entzerrung der drei Teilbauabschnitte
Da eine – wie sonst üblich – zentrale Übergabestelle für Transportbeton an die stationären Betonpumpen aus Platzmangel unmöglich war, plante CCC vor die drei Hochhaustürme je eine stationäre Betonpumpe BSA 2110 HD mit Beschickung durch Fahrmischer. Jede der Betonpumpen sollte hierbei je einen Verteilermast MX 36-4 mit einer Reichweite von 35,1 m versorgen. Dadurch entzerrt sich der Bauablauf – die Betonbauarbeiten an jedem der Teilgebäude können unabhängig voneinander vorangetrieben werden. Mögliche Lieferschwierigkeiten an einer der Betonentladestellen haben keine Auswirkungen auf den Bauablauf der anderen Baukörper.
Putzmeister zeigte Kompetenz bei Planung und Umsetzung
Die erfahrenen Ingenieure der Putzmeister Concrete Project Division (CPD) unterstützen die örtliche Bau- und Projektleitung aktiv bei der Bauleit- und Baustelleneinrichtungsplanung. Erfolgreiche Projekte im Hochhausbau, Tunnelbau, in der Betonweitförderung oder der Betonabteufung in große Tiefen beweisen ihre Kompetenz. Putzmeister erhielt von CCC die Planunterlagen des Gebäudes und den Lageplan des Baufeldes als CAD-Dateien zur maßstabsgerechten Einbindung der stationären Betonpumpen und MX-Betonverteiler in die Baustelleneinrichtungsplanung. Lage, Reichweiten sowie die erforderlichen 1,00 x 1,00 m großen Aussparungen für die Klettersäulen der Verteilermaste wurden mit der Bauleitung abgestimmt und in Grundriss und Schnitt per CAD am Computer eingetragen. Nach Freigabe der Lage von Betonpumpen und Masten erfolgte die Planung der Betonförderleitung. Den Aufbau vor Ort übernahm Personal von CCC, unterstützt durch Ronald Soussan, Service Ingenieur von Putzmeister, der bis zur Inbetriebnahme und Begleitung der ersten Betonagen vor Ort war. Die Betoniermannschaft erhielt eine intensive Einweisung in die Betonierprozesse, das Anpumpen mit Schlempe, die Abläufe bei der Reinigung und die erforderlichen Arbeiten nach Abschluss der Betonage. Das Förderleitungsmaterial – einschließlich der notwendigen Halterungen und Zubehörteile – war dank fachkundiger Planung vor Ort verfügbar. Der Aufbau der stationären Betonpumpen, die Errichtung und Inbetriebnahme der MX-Betonverteiler erfolgte vom ersten Tag an, zielgerichtet und zügig. Für Serviceeinsätze während der Bauzeit und notwendige Ersatzteilversorgungen stand und steht IDP, der lokale Putzmeister Service Partner, verlässlich zur Seite. Quelle: www.putzmeister.de |
