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"Eines der zwei wichtigsten Projekte zwischen Skandinavien und dem Mittelmeer"

06.10.2014

Fehmarnbelttunnel:

Am 11. September hatte die Europäische Kommission die Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, EU-Fördermittel für Projekte zu beantragen, die die europäische Verkehrsinfrastruktur verbessern. Die Förderung konzentriert sich auf neun Hauptverkehrskorridore – diese bilden als Kernnetz das wirtschaftliche Rückgrat des Binnenmarktes.

Für die EU-Kommission ist der Fehmarnbelttunnel mitsamt seinen Schienen- und Straßenanbindungen eines der beiden wichtigsten Projekte im Skandinavien-Mittelmeer-Korridor: „Der Korridor Skandinavien-Mittelmeer ist eine wichtige Nord-Süd-Achse für die europäische Wirtschaft. Er quert die Ostsee zwischen Finnland und Schweden, verläuft weiter durch Deutschland, über die Alpen und erstreckt sich bis Italien. Damit verbindet er die großen skandinavischen Ballungszentren und Häfen mit Norddeutschland und setzt sich fort entlang der großen Produktionsstandorte in Süddeutschland, Österreich und Norditalien, die er so mit den italienischen Häfen und Valletta verbindet. Die wichtigsten Vorhaben dieses Korridors sind die feste Fehmarnbelt-Querung und der Brenner-Basistunnel, einschließlich ihrer Zubringer“, heißt es in der Erklärung der EU Kommission vom 11. September 2014.

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Grafik: Femern A/S

Das Projekt Feste Fehmarnbeltquerung erfreut sich bereits großer politischer und finanzieller Unterstützung in Europa. Bisher wurden von der EU die größtmöglichen Zuschüsse gewährt, das heißt 50 % der förderfähigen Planungskosten – rund 135 Millionen Euro. In den bisherigen finanziellen Berechnungen hat Femern A/S konservativ angenommen, dass das Projekt mit insgesamt 10 % von der EU bezuschusst wird. Im Vergleich dazu wurde die Öresundverbindung mit rund 6 % von der EU gefördert, während die Querung über den Großen Belt als Inlandsverbindung gar nicht zuschussfähig war. Zugleich ist klar, dass die neue Infrastrukturpolitik der EU eine Verdreifachung der EU-Mittel für Verkehrswege bewirkt – von 8 Mrd. Euro im Zeitraum 2007 bis 2013 auf 26 Mrd. Euro für den Zeitraum 2014 bis 2020. „Wir waren in unseren bisherigen Finanzanalysen vorsichtig und sind davon ausgegangen, dass wir insgesamt EU-Fördermittel von 10 % erhalten können. Angesichts der bisher bewilligten EU-Mittel und der jüngsten Äußerungen der Europäischen Kommission stellt sich die Frage, ob die Annahme von 10 % möglicherweise sogar zu vorsichtig war“, sagt Claus F. Baunkjær, Vorstandsvorsitzender von Femern A/S.

Für die kommende Bauphase wird Dänemark in jedem Fall die höchstmögliche Förderung bei der EU für den Tunnelbau am Fehmarnbelt beantragen. Je höher die Zuschüsse der EU ausfallen, desto robuster ist die finanzielle Grundlage des Projekts. Die Antragsfrist für EU-Fördermittel ist der 26. Februar 2015. Nach den neuen Regeln beträgt der maximale Fördersatz der EU für Bahnprojekte 40 % und für Straßenbauprojekte 10 %. Die Feste Fehmarnbeltquerung ist sowohl ein Schienen- als auch ein Straßenbauprojekt.

Info: http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-14-525_de.htm.

  Quelle: Femern A/S


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