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Einfacheres Recycling im Straßenbau

10.11.2023

Die Bundesregierung setzt auf verstärkten Einsatz von Recyclingbaustoffen im Straßenbau, doch die Umsetzung der neuen Ersatzbaustoffverordnung stößt auf Herausforderungen und Kritik von Bauverbänden.

 

Baumaschine Rolle Straßenbau

Bild: Adobe.

 

Die Bundesregierung setzt verstärkt auf die Aufbereitung und Wiederverwendung von alten Baumaterialien, insbesondere im Straßenbau, um die Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft zu fördern. Die neue Ersatzbaustoffverordnung, die im August in Kraft trat, soll hierfür die Grundlagen schaffen. Allerdings könnte dies weitreichende Konsequenzen für die mineralischen Stoffströme in Deutschland haben, insbesondere im Hinblick auf Asphaltstraßen, die den Großteil der deutschen Straßendecken ausmachen.

Regelwerk für Bauwirtschaft unzureichend

Trotz der politischen Bemühungen mangelt es der Bauwirtschaft an einem überzeugenden Regelwerk zur Umsetzung dieser Maßnahmen. Daniel Jonas von der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) kritisiert die langwierige und noch immer nicht zufriedenstellende Diskussion rund um die neue Ersatzbaustoffverordnung. Dies wird von Marco Bokies, Geschäftsführer des Deutschen Asphaltverbands (DAV), bestätigt, der betont, dass die Hürden für ein technisch machbares Maximalrecycling im Straßenbau zu hoch sind. Beide Verbände fordern dringend eine rasche Überarbeitung der Vorschriften.

Die Herausforderungen bei Asphaltstraßen

Die neue Ersatzbaustoffverordnung, die den Ressourcenschutz und die Kreislaufwirtschaft fördern soll, stößt insbesondere im Bereich der Asphaltstraßen auf Probleme. Da etwa 95 Prozent der Straßendecken aus Asphalt bestehen, können viele Anforderungen der Verordnung in diesem Bereich nicht realisiert werden. Dies wirkt sich negativ auf die Kreislaufwirtschaftsziele aus.

Forderung nach vereinfachtem Einsatz von Recyclingmaterialien

Der Bundesrat hat bereits die Bundesregierung aufgefordert, die Verwendung von rezykliertem Gleisschotter und Schlacken aus der Stahlproduktion im Straßenbau zu erleichtern. Dies könnte eine Lösung bieten, um ein höheres Recyclingpotenzial zu erreichen und einen geschlossenen ökologischen Kreislauf zu schaffen. Die Verwendung von Ausbauasphalt, der ohne teer- oder pechtypische Bestandteile auskommt und leicht wiederverwendet werden kann, spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Herausforderungen für die Umsetzung der Recyclingziele

Obwohl die Nutzung von Recyclingbaustoffen im Straßenbau in Deutschland bereits weit verbreitet ist, sehen die Verbände den Staat in der Pflicht, mehr Unterstützung zu bieten und Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um die Recyclingziele effizient umsetzen zu können.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/huerden-beseitigen-einfacheres-recycling-im-strassenbau/


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