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Einstellungsstopp am Bau: Kaum noch offene Stellen

13.06.2023

Aufgrund des Auftragsmangels im Baugewerbe verzichten viele Unternehmen auf Neueinstellungen, was zu einem Rückgang offener Stellen und steigenden Arbeitslosenzahlen führt.

 

Bauarbeiter stehen vor untergehender Sonne auf dem Dach eines Rohbaus und gießen Beton

 

Immer mehr Bauunternehmen verzichten auf die Einstellung neuer Mitarbeiter, da die Aufträge ausbleiben. Dies hat einen deutlichen Rückgang offener Stellen im Baugewerbe zur Folge. Viele Bauträger und Bauunternehmen haben ihre Stellenausschreibungen gestrichen, während andere bereits damit beginnen, Personal zu entlassen. Experten gehen davon aus, dass das Bauwesen in diesem Jahr stagnieren wird.

Rückgang der freien Stellen und Einstellungsbremse

Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit belegen den Rückgang der freien Stellen im Bauhauptgewerbe. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der offenen Stellen für Facharbeiter um 16,5 Prozent auf 15.420 gesunken. Dies ist bereits der achte Rückgang in Folge. Besonders stark betroffen sind die Hochbauunternehmen, bei denen die Zahl der freien Stellen um 19,8 Prozent gesunken ist. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, erklärt dies mit dem Rückgang der Baugenehmigungen und Auftragseingänge im Wohnungsbau. Dennoch besteht weiterhin ein genereller Fachkräftemangel in der Branche, wenngleich dieser im Wohnungsbau etwas geringer ist.

Auswirkungen auf vorgelagerte Branchen

Auch in den vorgelagerten Branchen ist der Einstellungsstopp spürbar. Die Bauträger und Bauunternehmen haben die Zahl offener Stellen um 37,1 Prozent reduziert, während die Zahl der offenen Stellen für Architekten um 27,4 Prozent gesunken ist. Der Auftragsmangel zeigt sich branchenübergreifend und hat vereinzelt sogar Entlassungen zur Folge.

Ende der Beschäftigungsdynamik erwartet

Im Mai wurden von der Bundesagentur für Arbeit 14.170 arbeitslose Baufacharbeiter gemeldet, was einem Anstieg von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Tim-Oliver Müller geht davon aus, dass die Beschäftigungsdynamik der letzten Jahre nun zu Ende geht. In den Jahren seit dem Tiefpunkt 2009 wurden nahezu 500.000 Personen in Bauunternehmen eingestellt, was nach Abzug der Rentenabgänge einem Plus von knapp 222.000 Mitarbeitern entspricht. Für das Jahr 2023 wird eine Stagnation erwartet, da die Bauunternehmen versuchen werden, die Abgänge durch Renteneintritte auszugleichen.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/einstellungsstopp-am-bau-kaum-noch-offene-stellen


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