zurück

Elegantes Betondach für mehr Komfort

12.07.2013

Neuer Zentraler Omnibushalt an der Universität Regensburg

Immer mehr Studenten drängen an deutsche Hochschulen. Doppeljahrgänge wegen der G8- und G9-Anpassung, mehr Schulabgänger mit Hochschulreife und ein Trend hin zu den neuen Bachelor- und Masterabschlüssen sind dafür verantwortlich. Mit dieser Veränderung kommen auch neue Herausforderungen auf die Hochschulen zu – so auch in Regensburg. An der dortigen Universität ist man kontinuierlich bestrebt, die Kapazität und damit das Angebot auszubauen und zu verbessern. Auch beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), wo zuletzt ein neuer, zentraler Omnibushalt eingeweiht wurde.

20130711_1_1.jpg

Der neue, zentrale Omnibushalt der Universität Regensburg ersetzt die bisherigen drei Einzelhaltestellen. Damit verkürzen sich Umsteigezeiten erheblich.

Bildquelle: HeidelbergCement / Fuchs

Nicht nur die Hörsäle und Arbeitsräume der deutschen Hochschulen sind überfüllt, auch die Einrichtungen des ÖPNV stehen vor der Herausforderung, zu Stoßzeiten immer mehr Studenten zur Universität zu befördern. Wo keine Bahnanbindung oder eine U-Bahn vorhanden sind, übernehmen oft Busse diese Aufgabe. In Regensburg fuhren diese bisher drei Haltestellen auf dem Hochschulgelände an. Das sorgte für erschwerte Umsteigebedingungen und so manchen verpassten Bus. Um dies zu beheben und gleichzeitig den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden, investierte man in einen neuen und zentralen Omnibushalt. Dieser bündelt nun den Busverkehr der bisherigen drei Haltestellen an einem Punkt. Das erhöht natürlich den Komfort sowie die Funktionalität erheblich. Doch nicht nur durch die Zusammenlegung der Haltestellen gab es eine Verbesserung. Auch die Architektur der neuen Bus-Haltestelle trägt hierzu bei. Mit einem eleganten, großen Dach werden die Fahrgäste und Wartenden vor Niederschlag geschützt und der gesamte Omnibushalt elegant als Einheit gefasst.

Durchdachte Hybrid-Konstruktion

Das in einer elliptischen Form um den zentralen Halt geführte Dach wurde vom Architekten Dipl.-Ing. Christian Kirchberger aus Regensburg als Sichtbeton-Platte entworfen. Ein schlanker Aufbau und die Sichtbetonqualität der Sichtbetonklasse 3 sorgen dabei dafür, dass die große Dachfläche leicht und elegant wirkt und nicht plump und satt auf den Stahlstützen aufliegt. Technisch wurde die hybride Tragkonstruktion aus Stahlbeton und Stahlstützen ebenfalls elegant gelöst. In enger Zusammenarbeit mit der Betotech GmbH Nabburg, einer Beteiligung der Heidelberger Beton GmbH, gelang es dem Architekten und dem Bauherren, der Regensburger Verkehrsbetriebe (RVB), einige der Konstruktion innewohnenden Probleme zu vermeiden. So wurden die Stahlstützen mit den Bewehrungskörben der Dachplatte so verbunden, dass keine Durchstoß-Gefahr besteht. Auch die kleine Auflagefläche der Stahlstützen und damit die Gefahr von Rissbildungen wurde gelöst. Ein ausreichender Kraftschluss zwischen Stahlstützen und Bewehrungen, die jedoch nicht steif sein durfte, brachte hier die Antwort.

Entstanden ist ein gelungenes Verkehrsbauwerk, das nicht nur nach rein funktionalen, sondern auch nach ästhetischen Gesichtspunkten geplant und gebaut wurde. Dass dieses auch in einer überschaubaren Bauzeit realisiert werden konnte, zeigt zudem, wie eng Planer und ausführende Unternehmen miteinander arbeiteten. Die Anton Steiniger GmbH als ausführender Betrieb und die WTG Walhalla Transportbeton GmbH, eine Beteiligung der Heidelberger Beton GmbH, sorgten gemeinsam für einen reibungslosen Bauablauf. Vor Ort wurde der Sichtbeton mit Betonpumpen des TBG Betonpumpendienst Nabburg in die Verschalungen gebracht. Verschalung ist dabei das passende Stichwort. Weil das Dach eine zweifach gekrümmte Fläche aufweist und in seiner Aufriss-Geometrie nicht an allen Punkten gleich ist, mussten viele verschiedene Winkel und Gradzahlen berücksichtigt werden. Das machte eine saubere und durchdachte Vorarbeit nötig und erforderte auf der Baustelle ein exaktes Vorgehen. Auch hier kooperierten Baufirma, Betotech und Planer eng miteinander.

Verschleißarmer Untergrund

Verbesserte Funktionalität, angenehmeres Umsteigen und eine hochwertige Ästhetik, eigentlich genügend Gründe, um als Bauherr mit dem neuen Omnibushalt zufrieden zu sein. Doch auch bei der Nachhaltigkeit wurde gut geplant und gearbeitet. Um den Verschleiß, vor allem bei schwankenden Temperaturen und bei hoher Hitze im Sommer zu verringern, entschied man sich, die Fahr- und Haltebereiche für die Busse mit einem Fahrbahnbeton zu versehen. Dieser ist wesentlich formstabiler als bituminöse Beläge. Der Beton wurde, wie der Sichtbeton für das Dach, auch von der WTG Walhalla Transportbeton GmbH geliefert. Um eine homogene Fläche zu erhalten, färbten die Betonspezialisten den Fahrbahnbeton in Anthrazit ein. So konnte der Farbton an den umgebenden Asphalt der Straßenbereiche angeglichen werden. Insgesamt ist so ein Verkehrsbauwerk entstanden, dass sich sehen lassen kann und das auch bei den wichtigen Punkten wie Funktionalität und Nachhaltigkeit zu überzeugen weiß.

  Quelle: www.heidelberger-beton.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare