zurück

Energieeffizienz erhöht, Behaglichkeit erreicht

30.09.2014

Fußbodenheizung ersetzt Luftheizung im Zeiss-Planetarium Jena:

EMPUR_01_Planetarium_außen.jpg

Nach zahlreichen technischen Neuerungen steht das Carl-Zeiss-Planetarium in Jena heute wieder an der Spitze der neun Großplanetarien in Deutschland: Jahr für Jahr wird es von mehr als 125.000 Menschen besucht.

Das 1926 erbaute Zeiss-Planetarium in der Universitätsstadt Jena wurde als viertes Planetarium weltweit in Betrieb genommen. Seitdem hat es unzähligen Besuchern unvergessliche Einblicke in den künstlichen Sternenhimmel ermöglicht. In einer groß angelegten Sanierungsmaßnahme wurde im Jahr 2011 auch die gesamte Heizungsanlage erneuert. Die Ernst-Abbe-Stiftung, Bauherr und Betreiber, erinnert sich – und zieht nach zwei Heizperioden eine positive Bilanz.

Das Zeiss-Planetarium, Wahrzeichen von Jena und Kulturdenkmal, befindet sich am Rande des botanischen Gartens. Es ist heute das betriebsälteste Planetarium. Seine weltweite Bekanntheit verdankt es Carl Zeiss, der vor mehr als 150 Jahren die Entwicklungsgeschichte moderner optischer Instrumente und Geräte prägte. Der Ingenieur und Physiker Walter Bauersfeld, Erfinder des modernen Projektionsplanetariums und seinerzeit Geschäftsführer der Carl Zeiss Werke, entwickelte das Kuppel-Bauwerk und ließ es von den Architekten Schlag & Schreiter erbauen. 1926 wurde das Planetarium mit seiner rund 900 Quadratmeter großen Kuppelfläche eröffnet und ließ selbst fachkundiges Publikum staunen: Nie zuvor konnten Himmelskörper und Planetenbahnen in solch anschaulicher Weise dargestellt werden.

EMPUR_02_Planetarium_innen.jpg

CUT-THERM, die EMPUR Verlegetechnik im Fräsverfahren, ermöglichte die Wiedereröffnung des Planetariums nach nur viertägiger Bauzeit und bietet seitdem Behaglichkeit bei jeder Veranstaltung.

Mehr als 80 Jahre später zeigte das historische Bauwerk Sanierungsbedarf. Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen wurden in Angriff genommen. Vor allem in technischer Hinsicht gelang ein Schritt nach vorn: Die Umrüstung auf ein hochmodernes Fulldome-Projektionssystem mit Lasertechnik und 3D-Klanganlage bescherte dem Zeiss-Planetarium eine zweite Karriere. Zug um Zug folgten weitere Optimierungen – auch in gebäudetechnischer Hinsicht. Bei der Heizung und Klimatisierung waren Erneuerungen dringend notwendig, denn die Unterhaltskosten der veralteten Luftheizung waren enorm. Außerdem konnte das System die gestiegenen Ansprüche an den Wärmekomfort längst nicht mehr erfüllen. Die Wärme „verpuffte“ nahezu vollständig im 14,5 Meter hohen Kuppelbau. Häufig beklagten die Besucher deshalb „kalte Füße“ oder störten sich an der Zugluft durch das Gebläse.

Hoher Komfort durch Strahlungswärme
So wurde die seit 1985 bestehende Gaszentralheizung im westseitlichen Anbau erweitert und auf energiesparende Brennwerttechnik umgerüstet. Die Energieeffizienz wird gesteigert durch eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und ein wassergeführtes Fußbodenheizungssystem für den Kuppelbau, das vom Flächenheizungsspezialisten EMPUR stammt. Sowohl Lüftungssystem als auch die neue Flächenheizung tragen zudem maßgeblich zur Verbesserung des Raumklimas bei.

Die hochwertige Fußbodenheizung aus dem Hause EMPUR wurde auf einer Fläche von 330 Quadratmetern installiert. Sie kommt mit niedrigen Vorlauftemperaturen aus und verteilt die Wärme schnell und gleichmäßig. Dabei wird die Raumtemperatur über drei Sensoren erfasst und per Regler zeit- und temperaturgesteuert, was zusätzlich Heizkosten spart. Während der Öffnungszeiten beträgt die Raumtemperatur kontinuierlich 21°C. Jürgen Hellwig, Geschäftsführer der Ernst-Abbe-Stiftung berichtet: „Früher hatten wir im Sommer nur 17° bis 18°C und im Winter teilweise unter 15°C im Innenbereich, sodass die Besucher ihre Jacken während der Vorstellung anbehalten mussten. Mit der Fußbodenheizung hat sich das grundlegend geändert. Sie macht den Aufenthalt für unsere Gäste sehr angenehm und funktioniert seit zwei Heizperioden wartungs- und störungsfrei - wir sind sehr zufrieden“. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht überzeugt ihn die Fußbodenheizung: „Der Energieverbrauch ist deutlich zurückgegangen“.

Umbau in kürzester Zeit
Besonders begeistert ist Jürgen Hellwig aber nach wie vor von der intelligenten Lösung, die den Einsatz einer Fußbodenheizung über-haupt erst ermöglichte: Zur Komfortsteigerung war eine Erneuerung des Bodenbelags und der Bestuhlung ohnehin vorgesehen. Die Installation einer Fußbodenheizung bot sich somit perfekt an. Allerdings war der hierfür vorgesehene Zeitrahmen mehr als eng. Innerhalb von nur drei bis vier Tagen musste die komplette Ausführung erfolgen. Dieser Anforderung konnte EMPUR mit dem speziell für die Renovierung entwickelten Fräsverfahren CUT-THERM nachkommen. Ohne zusätzliche Aufbauhöhe ermöglichte diese zeitsparende Fußbodenheizungslösung überdies den schwellenlosen Übergang in den umlaufenden Planetariums-Gang. Dort gibt es Radiatorenheizkörper und einen hochwertigen Marmorfußboden – beides wollte man belassen um Kosten, vor allem aber um Zeit zu sparen.

Der ausführende SHK-Fachbetrieb Siemers aus Jena hatte der Ernst-Abbe-Stiftung das Fußbodenheizsystem CUT-THERM von EMPUR als „qualitativ sehr hochwertige und zugleich schnellstmögliche Lösung“ empfohlen. Jürgen Hellwig erinnert sich: „Nach der letzten Vorführung agierten wir im Eiltempo: Über Nacht wurden die Bestuhlung und der vorhandene Teppich entfernt und der Projektor geschützt. Jede Verankerung der Bestuhlung im Estrich wurde markiert, um diese während der Fräsarbeiten aussparen zu können“.

EMPUR_03_Fräsarbeiten.jpg

Die Gegebenheiten vor Ort erforderte eine individuelle Heizkreisaufteilung, mit der eine optimale Flächenauslastung gewährleistet ist.

Das CUT-THERM Montageteam von EMPUR rückte am nächsten Morgen mit speziellen Estrich-Fräsmaschinen, eigenem Stromaggregat für die unabhängige Spannungsversorgung und Hochleistungs-Absauganlage an. Nachdem die Vorarbeiten einige nicht verzeichnete Betonkanäle zu Tage gebracht hatten, erfolgte kurzerhand eine Neuaufteilung der 31 Heizkreise. Sodann musste ein weitere Hürde gemeistert werden: Der vorhandene Estrich aus dem Erbauungsjahr bestand aus sehr feinem Kies mit verschiedenen Zuschlagstoffen. Diese Materialmischung erschwerte die Fräsarbeiten und forderte die gesamte verfügbare Leistung von Mensch und Maschine. Auf einer Gesamtfläche von 330 Quadratmetern kam das CUT-THERM Montageteam nur mit geringer Vorschubleistung voran. Dank der hohen Einsatzbereitschaft der Mannschaft blieb man jedoch im Zeitplan.

EMPUR_04_Rohreinlegung.jpg

Vertrauen durch Markentreue gab den Ausschlag: Die Klimapex PE-RT-Rohre sind von höchster Qualität und werden von EMPUR in eigener Produktion gefertigt.

Fotos: Empur

Hellwig: „Auch unsere anfänglichen Bedenken, dass mit dem Fräsverfahren ein Staubproblem einhergeht, bei dem feinste Partikel in den Projektor gelangen könnten, waren völlig unnötig. EMPUR hatte uns versichert, dass es diesbezüglich zu keinerlei Komplikationen kommen wird – wir haben darauf vertraut und sind nicht enttäuscht worden“. Nach Abschluss der Fräsarbeiten wurden 3.250 Meter des hochwertigen 5-Schicht-Kunstoffrohrs PE-RT der Dimension 15 x 1,8 Millimeter in die Estrichkanäle eingelegt. Danach folgte der direkte Anschluss an die Verteiler durch den ausführenden SHK-Fachbetrieb Siemers aus Jena sowie die abschließende Druckprobe durch EMPUR: Der Hersteller aus Buchholz-Mendt garantiert durch dieses umfassende Leistungspaket, das auch die Planung, Heizlastberechnung und Endabnahme einschließt, den störungsfreien Betrieb der Flächenheizung über viele Jahre hinweg.

„Ein weiterer großer Vorteil ist, dass wir durch unsere hochmodernen Fertigungsanlagen für Kunststoffheizrohre, Spritzgußteile und die Messingver- und -bearbeitung alle Systemkomponenten im eigenen Werk fertigen und effizient aufeinander abstimmen“, resümiert Dipl.-Ing. (FH) Gunther Noll, Technischer Leiter bei EMPUR. Bereits am dritten Tag konnte mit der Egalisierung des Bodens und dem Verguss der Rohrleitungen begonnen werden. Bis zur Abendvorstellung am vierten Tag war ein neuer Teppich verlegt, der Projektor enthüllt und die Bestuhlung fix und fertig montiert.

  Quelle: www.seifert-pr.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare