Eine Klimastudie zeigt interessante Ergebnisse
Laut einer aktuellen Studie von Univ. Prof. Dr. Manfred Norbert Fisch (Steinbeis-Innovationszentrum siz energieplus) und Univ.-Prof. Dr. Kunibert Lennerts (Karlsruher Institut für Technologie, KIT) im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA, wird deutlicht: Bei einer Dämmüberschreitung des aktuell geltenden Gebäudeenergiegesetzes entstehen nur noch sehr geringe und rein theoretische Einsparungen des Heizwärmebedarfs. Doch führt es wegen des Ressourcenaufwands gleichzeitig zu erhöhten CO2-Emissionen. Daher ist es nicht ratsam, die Anforderungen an die Gebäudehülle für Neubauten weiter zu verschärfen.
Neue Maßnahmen: Betriebsoptimierung und Solarisierung
Um die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren, muss die künftige Bundesregierung auf schnell greifende und umsetzbare Maßnahmen setzen. Dazu gehören die Betriebsoptimierung, die Solarisierung von Dächern für die Stromproduktion, der Ausbau und die Anbindung an die Fernwärmenetze sowie die Umstellung auf Wärmepumpen, so die Studie.
Allein die Betriebsoptimierung und die Solarisierung von Dächern eröffnet erhebliche Potenziale zur CO2-Reduktion. Bei Gewerbeimmobilien können durch die Betriebsoptimierung letztlich bis zu 30 % Energie eingespart oder weltweit ca. zehn Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. Für den Wohnimmobiliensektor sind CO2-Einsparungen von acht bis zehn Prozent realistisch. Aufgrund dieses Zusammenhangs, des insgesamt günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses, der geringen Kosten der CO2-Vermeidung und der zeitnahen Umsetzungsmöglichkeiten soll die derzeitige Förderquote der Effizienzmaßnahmen im Technologiesystem in der BEG-Förderung von derzeit 20 % deutlich steigen.
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