zurück

Ertragseinbußen durch Trockenheit beim Getreide und Raps erwartet

03.08.2023

Getreideernte in Schleswig-Holstein erwartet: Trockenheit und reduzierte Anbaufläche führen zu einem Rückgang von rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 

blühendes Rapsfeld

 

Laut der ersten Ernteschätzung des Statistikamts Nord wird in Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von knapp 2,3 Millionen Tonnen erwartet, was einem Rückgang von rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Einbruch ist hauptsächlich auf die anhaltende Trockenheit im Mai und Juni sowie auf die reduzierte Getreideanbaufläche zurückzuführen.

Getreideanbaufläche und Hektarertrag gesunken

Die Getreideanbaufläche (ohne Körnermais) wurde um knapp drei Prozent auf 294.300 Hektar eingeschränkt. Der Hektarertrag über alle Getreidearten (ohne Körnermais) wird im Landesmittel auf gut 78 Dezitonnen pro Hektar prognostiziert, was einem Rückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und vier Prozent unter dem 6‑jährigen Durchschnittswert von 82 Dezitonnen pro Hektar entspricht.

Winterweizen und Wintergerste dominieren

Voraussichtlich werden 1,2 Millionen Tonnen (54 Prozent) der gesamten Getreideerntemenge auf Winterweizen entfallen, wobei der erwartete Hektarertrag von 83 Dezitonnen pro Hektar um sechs Prozent unter dem 6‑jährigen Durchschnittswert liegt. Die Anbaufläche von Wintergerste stieg gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent auf 71.400 Hektar, jedoch wird ein Hektarertrag von 84 Dezitonnen erwartet, was neun Prozent unter dem Vorjahreswert und knapp zwei Prozent unter dem mehrjährigen Mittel liegt.

Roggen, Wintermenggetreide und Sommergetreide

Die Anbaufläche von Roggen und Wintermenggetreide beträgt 35.200 Hektar, und die Erntemenge wird voraussichtlich elf Prozent unter dem Vorjahr liegen. Die Anbaufläche von Sommergetreide hat sich deutlich um 27 Prozent auf insgesamt 29.200 Hektar verringert, was auf unterdurchschnittliche Hektarerträge hindeutet.

Winterrapsfläche und Hektarertrag gesunken

Die Winterrapsfläche ist auf 83.500 Hektar gestiegen, was einem Anstieg von 12 Prozent entspricht. Die prognostizierte Erntemenge von 318.200 Tonnen liegt jedoch gut drei Prozent unter dem Vorjahreswert, und der durchschnittliche Hektarertrag wird auf 38 Dezitonnen pro Hektar geschätzt, was einem Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Endgültige Erntemengen abhängig von Witterungsverlauf

Die endgültigen Erntemengen für Getreide und Raps sind von dem weiteren Witterungsverlauf während der Erntephase abhängig und können daher von dieser ersten Schätzung abweichen. Die Prognose basiert auf den Angaben der amtlichen Ernteberichterstattenden zum Stand Ende Juni 2023 und den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung.

  Quelle: https://www.agrar-presseportal.de/landwirtschaft/pflanze/deutliche-ertragseinbussen-durch-trockenheit-beim-getreide-und-raps-erw


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare