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Estrichdämmung im höchsten Gebäude in der EU

04.06.2013

Unverwechselbar, unkonventionell und umstritten - The Shard in London ist zweifellos das Werk eines Visionärs. Renzo Piano, der Architekt hinter The Shard, das derzeit das höchste Gebäude in der Europäischen Union ist, ist immer für eine Kontroverse gut, hat er doch Gebäude wie das Centre Pompidou in Paris mit seinen freiliegenden Rohren, Leitungen und Kabeln entworfen. Aber für jeden architektonischen Visionär gibt es ganze Heerscharen von Technikern und Handwerkern, die sich bemühen, die Vision des Architekten in die Wirklichkeit umzusetzen. Dies gilt auch für die Schalldämmung der 42 Stockwerke des Luxushotels Shangri-La, das sich in The Shard befindet.

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Hierfür beauftragte die Progressive Group den Baustoffhersteller BSW: Keine einfache Aufgabe. Seit den ersten Skizzen, die Piano während eines Abendessens mit dem Unternehmer und Immobilienentwickler Irvine Sellar auf eine Serviette zeichnete, war The Shard stets als Gebäude gedacht, bei dem Fenster im Mittelpunkt stehen, mit ausdrucksvollen Fassaden aus gewinkelten Glasflächen, die das Sonnenlicht und den Himmel reflektieren und 360°-Blicke über die Stadt ermöglichen.

Wenn Verglasung ein zentrales gestalterisches Element ist, können die Böden der Gesamtwirkung in die Quere kommen und deshalb ist die Versuchung, die Stärke der Böden zu minimieren, groß. Dies stellt für die Installation der akustischen Isolierung eine besondere Herausforderung dar. Kurz gefasst: Je dünner der Boden ist, desto mehr muss die Schalldämmung akustisch leisten und desto mehr physische Belastung muss sie aushalten.

Auf etwa 70 % der Böden brachte Progressive einen Flüssigestrich mit einer Mindestdicke von 40 mm auf. Der Estrich wurde vom Boden hochgepumpt. Die größte bei einem Guss verwendete Menge von über 80 m³ bedeckte eine Fläche von 1.680 m². Bei etwa 30 % der Böden durfte der Bodenestrich jedoch wegen bestehender Bodenbalken in den Vorhangfassaden nicht erhöht werden. Dies bedeutete, dass es in einigen Bereichen eine Estrichdicke von lediglich ca. 25 mm gab.

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Für diesen Anwendungsfall wählte Progressive die Estrichdämmung Regupol E48 von BSW mit der Europäischen technischen Zulassung (ETA). Mit seiner maximalen Tragfähigkeit von 3000 kg/m² (30 kN/m²) und in Verbindung mit seiner mittleren durchschnittlichen Schalldämmung von ΔLw = 20 dB, welche die Anforderungen der britischen Bauvorschriften übertrifft, war Regupol E48 für diese Dünnestrich-Bereiche perfekt geeignet. Die Overperformance von Regupol E48 ist für ein exklusives Hotel wie das Shangri-La von entscheidender Bedeutung. Da es sich um ein führendes Projekt für das erste Shangri-La Hotel in Europa handelte, war eine rein zweckmäßige Lösung keine Option.

Tony Cooney, Kalkulationsmanager bei der Progressive Group, sagte: „Die Estrich- und Isolierungsarbeiten für das Shangri-La Hotel waren eine fantastische Leistung. Es gab eine Reihe sehr anspruchsvoller Situationen – sowohl in technischer als auch in logistischer Hinsicht. Die Lösungen für diese Herausforderung konnten durch Zusammenarbeit aller Beteiligten - einschließlich der Materiallieferanten - erarbeitet werden. Die technische Unterstützung durch BSW bei diesem Shangri-La-Projekt und bei anderen renommierten Aufträgen der letzten Jahre im Großraum London war außergewöhnlich. Wir freuen uns darauf, unsere hervorragenden Beziehungen weiterzuführen.“

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Fotos: www.bsw-schwingungstechnik.de

  Quelle: www.bsw-schwingungstechnik.de


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